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Landeshauptstadt: Babelsberger Kita pleite

Trägerwechsel geplant / Mitarbeiter sollen bleiben

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Babelsberg - Angesichts der Wartelisten für Kita-Plätze in Potsdam kann die Nachricht nur erstaunen: Die Kita „Kichererbsen“ in der Babelsberger Plantagenstraße befindet sich seit Ende Februar in der vorläufigen Insolvenz. Das Verfahren wurde nach dem Antrag eines Gläubigers der Kita gerichtlich angeordnet, sagte die Berliner Rechtsanwältin Susanne Berner, die zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt wurde, den PNN auf Anfrage.

Für die 30 Kinder und fünf Mitarbeiter ändere sich dadurch nichts. Unter Berners Leitung wird der Betrieb derzeit fortgeführt. Die Kinderbetreuung werde aufrechterhalten, die Gehälter weiter gezahlt, erklärte die Rechtsanwältin.

Sie sieht für die Kita „sehr gute Sanierungsmöglichkeiten“. Gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt sei sie derzeit in Gesprächen mit „mehreren potentiellen Betreibern“, es gäbe „großes Interesse“. Bislang war die Kita als Einzelunternehmen geführt worden. „Wir streben einen Trägerwechsel an“, erklärte Susanne Berner. Auch die Eltern würden in die neue Trägersuche mit einbezogen. Ziel sei eine Lösung, die auch „zufriedenstellend für die Eltern“ sei. Dabei sollen sowohl die Mitarbeiter als auch das Konzept der Kita erhalten bleiben, betonte die Rechtsanwältin.

Das Konzept der Kita „Kichererbsen“ lehnt sich an die in Italien entwickelte „Reggio-Pädagogik“ an, wie es auf der Homepage der Einrichtung nachzulesen ist. Dabei geht es um „ein partnerschaftliches Zusammenleben von Kindern und Erwachsenen unter Einbindung von Kunst und Kultur in die Erlebniswelt und Entwicklung des Kindes“. Die Kinder sollen in Kooperation mit den Eltern in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert und unterstützt werden, sich und ihre Probleme durch Sprache, Körpersprache und kreatives Gestalten ausdrücken.

Mit einem Neuanfang für die Kita rechnet Susanne Berner „relativ kurzfristig“: Noch im Mai soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden, der Trägerwechsel könnte dann noch im Frühjahr, spätestens aber im Sommer dieses Jahres perfekt werden, so die Berliner Rechtsanwältin. jaha

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