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Landeshauptstadt: Babelsberger Trinkwasser wieder sauber Abkochgebot nach fast zwei Wochen aufgehoben

Babelsberg – In weiten Teilen von Babelsberg können die Bewohner nach beinahe zwei Wochen wieder bedenkenlos Leitungswasser trinken. Gestern gaben Gesundheitsamt und Stadtwerke Entwarnung und hoben das Abkochgebot auf.

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Babelsberg – In weiten Teilen von Babelsberg können die Bewohner nach beinahe zwei Wochen wieder bedenkenlos Leitungswasser trinken. Gestern gaben Gesundheitsamt und Stadtwerke Entwarnung und hoben das Abkochgebot auf. Im Wasser wurden keine gesundheitsschädlichen Keime mehr gefunden. „An allen 36 Beprobungsstellen sind auch die zweiten Laborbefunde in Ordnung“, sagte Amtsärztin Karola Linke. Bevor ein Abkochgebot aufgehoben werden kann, müssen zwei Tage in Folge sämtliche Proben keimfrei sein.

Die Verunreinigung des Wassers mit Escherichia-coli-Bakterien in Babelsberg wurde am 13. Juli bei Routinekontrollen entdeckt. Die Bakterien können zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen führen. Betroffen war das Gebiet zwischen Rudolf-Breitscheid-, Plantagen- und Behringstraße und dem Griebnitzsee. Seit vergangenem Mittwoch musste außerdem das Wasser im Studentendorf am Griebnitzsee und nördlich der Stahnsdorfer Straße bis zur August-Bebel-Straße abgekocht werden. Nach Angaben der Stadtwerke hatten sich die Keime bei Rohrspülungen verbreitet, die die Keime beseitigen sollten, weil sich an der Stahnsdorfer Straße einer der Abflüsse befand.

Als Ursache für die Verschmutzung gelten drei tote Mäuse und ein toter Maulwurf, die in einem von zwei Wasserbehältern auf dem Brauhausberg gefunden wurden. Ein von den Stadtwerken bestellter Gutachter habe nun ermittelt, dass die Tiere durch Entlüftungskanäle in den Wasserbehälter gelangt seien, teilten die Stadtwerke mit. Bevor der Hochbehälter wieder in Betrieb geht, solle ein hygienisch geschlossenes System eingebaut werden. Zwischenzeitlich war unklar, wie die Tiere in den Behälter gelangen konnten. Die Anlage werde regelmäßig von Mitarbeitern vor Ort geprüft und außerdem mit Kameras überwacht. „Bei Begehungen konnten keine Beschädigungen festgestellt werden“, so Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz.

Da der zweite Hochbehälter derzeit saniert wird, sind bis auf weiteres beide nicht ans Netz angeschlossen. Die Behälter sollen für Druck im Leitungsnetz sorgen, erklärte Klotz. Dank der Urlaubszeit und des Regenwetters der letzten Tage könne auf die Behälter verzichtet werden. Welche Kosten durch die fast zweiwöchigen Spülungen entstanden sind, konnten die Stadtwerke gestern noch nicht beziffern. Marco Zschieck

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