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Sport: Babett Peter gibt Vollgas

Turbines Abwehrspielerin verlängerte ihren Vertrag und will mit Potsdam nun daheim den HSV schlagen

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Er war mal ein Angstgegner der Potsdamerinnen – doch das ist längst vorbei. Der Hamburger SV, der am Sonntag an die Havel kommt, hat seit seinem Wiederaufstieg 2003 in die 1. Fußball-Bundesliga der Frauen keine Partie mehr gegen den FFC Turbine gewonnen. Er hat allerdings bei seinem letzten Gastspiel im August 2005 durch ein 1:1 einen Punkt aus dem Karl-Liebknecht-Stadion entführt. „Das Spiel gegen den HSV wird schwer – so wie gegen alle Gegner“, meint daher Babett Peter, deren Mannschaft am vergangenen Sonntag zwangspausieren musste, weil die Plätze beim Gegner TSV Crailsheim tags zuvor eine dicke Schneedecke aufwiesen. „Das hat uns ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht“, sagt Trainer Bernd Schröder dazu. Im ersten Saisonspiel ohne Ariane Hingst, die am Mittwoch zu ihrem neuen Verein Djurgarden/Älvsjö Stockholm flog, hat er bis auf Essi Sainio (Mittelfußbruch) und eventuell Navina Omilade (Oberschenkelzerrung) alle Spielerinnen zur Verfügung.

Babett Peter verlängerte jetzt ihren Vertrag beim FFC bis Sommer 2008 und gehört zur neuen Potsdamer Vierer-Abwehrkette, die dazu beitragen soll, dass Turbine in dieser Saison noch Platz drei erreicht. „Dazu“, sagt sie, „müssen wir dieses Heimspiel gegen Hamburg gewinnen.“ Was kein Selbstläufer wird, denn wenn sich übermorgen „die beiden zurzeit jüngsten Mannschaften der Liga“, so Schröder, gegenüber stehen, werden Peter und ihre Defensivabteilung vor allem auf die beiden kreuzgefährlich Hamburger Stürmerinnen Tanja Vreden und Shelly Thompson achten müssen. Vreden schoss im vergangenen Spieljahr in Babelsberg den HSV in Führung und traf auch im Hinspiel dieser Saison, das Turbine mit 3:1 gewann; Thompson gehört mit zehn Treffern zu den Top-10 der Bundesliga-Torschützenliste. „Wir werden immer hellwach sein müssen“, so Peter.

Die Abwehrspielerin, die im Februar 2006 vom 1. FC Lok Leipzig in den Potsdamer Luftschiffhafen wechselte, reifte hier inzwischen zur zehnfachen Nationalspielerin und kann mit ihrer Nominierung für das EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande am 12. April in Wattenscheid weiter hoffen, mit dem Titelverteidiger im September beim Weltmeisterschafts- Turnier in China dabei zu sein. „Das motiviert mich natürlich. Auch, dass ich im Training immer Vollgas gebe“, meint Peter, die für die Nationalmannschaft künftig stets mit der Rückennummer 4 auflaufen wird.

Bei Turbine hat sie die 5 auf dem Trikot. „Wir müssen diese restliche Saison dafür nutzen, uns schon für das nächste Jahr einzuspielen. Gerade unsere jungen Spielerinnen müssen jetzt viele Erfahrungen sammeln“, sagt Peter, die auch erst 18 Jahre jung ist. „Als Nationalspielerin übernehme ich auch in meinem Alter schon Verantwortung“, erklärt sie. Michael Meyer

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion Babelsberg.

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