Landeshauptstadt: Badbefragung: Nur zwei statt vier Varianten Wahl: Neubau in der Mitte oder im Norden
Für die geplante Bürgerbefragung zum neuen Schwimmbad für Potsdam reduziert sich die Zahl der auswählbaren Varianten voraussichtlich von vier auf zwei. So sollen sich die Potsdamer nur noch zwischen einem Badneubau am Brauhausberg oder am Bornstedter Feld entscheiden.
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Für die geplante Bürgerbefragung zum neuen Schwimmbad für Potsdam reduziert sich die Zahl der auswählbaren Varianten voraussichtlich von vier auf zwei. So sollen sich die Potsdamer nur noch zwischen einem Badneubau am Brauhausberg oder am Bornstedter Feld entscheiden. Darauf haben sich nach PNN-Informationen Spitzenvertreter der SPD und der Linken am Dienstag verständigt, Details sollen am heutigen Mittwoch im Hauptausschuss geklärt werden. Auch die Partner der SPD in der Rathauskooperation wollen – mit Abstrichen bei CDU und FDP – den Vorschlag wohl mittragen.
Offiziell bestätigt wurde die Einigung noch nicht. SPD-Chef Mike Schubert sagte aber auf Anfrage, er wolle die Befragung auf die zwei wirtschaftlichsten Varianten ausrichten, also die Neubauten. Er hoffe dabei auf einen breiten Konsens. Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sagte, im Bürger-Werkstattverfahren zum Bad habe sich gezeigt, dass ein Neubau zu ähnlichen Konditionen sowohl am Brauhausberg als auch im Norden realisierbar sei. Das seien die „wichtigsten Varianten“. Grünen-Fraktionschefin Saskia Hüneke sagte, nur zwischen den beiden Neubau-Varianten abstimmen zu lassen sei „sinnvoll“ – so seien die anderen Optionen wie die Doppel-Bad-Variante in der Mitte und im Norden sowie Sanierung und Ausbau der Brauhausberg- Schwimmhalle wegen hoher Betriebskosten „nicht verantwortbar“. Schubert sagte auch, die Befragung müsse ein möglichst „eindeutiges Ergebnis“ erbringen. So hatten Kritiker der Vier-Varianten-Befragung eingewendet, dadurch könne das Bad im Norden mit nur rund 30 Prozent der Stimmen als Sieger über die drei Brauhausberg-Ansätze hervorgehen (PNN berichteten).
Zurückhaltender äußerte sich FDP- Fraktionschef Johannes von der Osten-Sacken: Er sei nur für eine Änderung der Vier-Varianten-Befragung, falls dies mit großer Mehrheit geschehe. Er plädierte dafür, dass die Bürger nun auch die Abstimmvariante „Kein Bad“ besitzen müssten. CDU-Fraktionschef Michael Schröder sagte, seine Fraktion habe eigentlich nur die teuerste Doppel-Bad-Variante streichen wollen. Die CDU werde das Verfahren aber nicht blockieren: „Wenn es nun zwei Varianten sind: Sei’s drum.“ HK
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