Landeshauptstadt: Badewiese mit Café
Architekt legt Ortsbeirat Pläne für Strandbad vor
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Groß Glienicke - Die Badewiese am Groß Glienicker See an der Seepromenade soll durch eine einfache Bebauung als Naherholungszentrum aufgewertet werden. Auf einer Versammlung zum Bürgerhaushalt Groß Glienicke am Mittwochabend in der Aula der Grundschule stimmten knapp zwei Drittel der 47 abgegebenen Stimmen für den Bau eines Restaurants in abgespeckter Form. Zudem sollte die Badewiese als kommunales Grundstück nicht wie bisher vorgesehen zum Teil verkauft werden, sondern in Erbbaupacht gegeben werden. 32 Prozent sprachen sich gegen eine Bebauung aus, mahnten jedoch stationäre Sanitäranlagen für den sommerlichen Badebetrieb an.
Zur favorisierten Variante gehöre ein Hauptgebäude, das sich zweietagig in Form und Größe nach der Bebauung der Nachbargrundstücke richte und eine Grundfläche unter 100 Quadratmetern einnähme, erläuterte der Architekt Alfons Wening. An das Gebäude könnte sich in Richtung Uferstreifen ein Wintergarten anschließen. Die überbaute Fläche belaufe sich dann zwar auf etwa 240 Quadratmeter, füge sich jedoch sehr moderat in die Landschaft ein. Wening bezeichnete dies als „prinzipielle Variante“ und nicht als Projektvorschlag. Jedoch sollte in einem konkreten Bauprojekt in der unteren Etage ein Sanitärbereich für den Badebetrieb festgeschrieben werden. Die Restaurantgröße habe er sich von Café-Betreibern als „attraktiv“ bestätigen lassen, so Wening. „Es sollte dann aber der bestehende Bebauungsplan umgehend geändert werden, ergänzte Jörg Lenschow (SPD). Der Architekt gehörte bis Ende 2004 dem Ortsbeirat an. Demnach erlaube das Baurecht momentan einen Baukörper mit einer Grundfläche von 500 Quadratmetern bei einer Höhe von acht Metern. „Wenn die Südhälfte der Wiese wie geplant verkauft wird, darf der Besitzer in solchen Dimensionen bauen, so Lenschow.
Die Badewiese wurde bei der Dorferweiterung in den 1930er Jahren angelegt und mit einem Restaurant „Zur Badewiese bebaut. Dieses wurde sogar zu Mauerzeiten als „HO-Gaststätte Strandbad – ohne Badestrand – weitergeführt. 1990 fand sich ein Pächter, doch ein Brand zu Himmelfahrt 1993 setzte dem Betrieb ein Ende. Das Terrain konnte erst nach 2003 beräumt und als Erholungswiese hergerichtet werden. Gutzeit
Gutzeit
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