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Landeshauptstadt: Bahn frei für Karstadt

Jägerstraße fertig / Drain-Asphalt vor Lieferzone

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Jägerstraße fertig / Drain-Asphalt vor Lieferzone Innenstadt – Zwei Fliegen mit einer Klappe wollte der Sanierungsträger Potsdam mit der Rekonstruktion der Jägerstraße schlagen: Eine bessere Wegebeziehung zwischen Parkhaus und Karstadt-Kaufhaus sowie eine denkmalgerechte „Anmutung“ der Straße. Beides scheint gelungen – und zwar pünktlich. Letzteres war nicht ganz einfach, wie Sanierungsträger-Chef Erich Jesse berichtet. Weil nämlich Karstadt drei Wochen vorfristig eröffnet, mussten sich auch die Straßenbauer sputen. Albrecht Gülzow, der die Arbeiten koordiniert, hebt hervor, dass es sich nicht um eine Einzelmaßnahme handelt, sondern um eine mit dem Straßenbau in der Linden-, Dortu- und Gutenbergstraße zeitlich koordinierte. Nur durch mehr Einsatz von Arbeitskräften konnte die bauausführende Firma Frey mit der vorfristigen Fertigstellung des Karstadt-Kaufhauses Schritt halten. Für das Karstadt ist die Jägerstraße Anlieferzone. Entsprechend robust muss das Pflaster in diesem Abschnitt sein. Die Steine dürfen sich nicht durch die auf der Stelle drehenden Räder der Lieferfahrzeuge wieder lockern. Ihre Fugen sind daher mit wasserdurchlässigem Beton vergossen. Das Ganze ruht auf einer Schicht aus so genanntem Drain-Asphalt, der ebenfalls Wasser durchlässt. An der Kreuzung Gutenbergstraße war lange Zeit eine tiefe Baugrube offen. Sie erlaubte einen Blick in die Wasser-Abwasser-Unterwelt. Sämtliche Leitungssysteme sind erneuert worden. In den nächsten Jahren hat dieser Straßenabschnitt Ruhe, vermutlich muss er sobald nicht wieder aufgegraben werden. Die Gehwege sind jetzt auf beiden Seiten der Jägerstraße drei Meter breit, so dass zwei Kinderwagen gut aneinander vorbeikommen. Auf der Granitplattenbahn, die seitlich von Mosaikpflaster gerahmt ist, dürfte es zudem gut rollen. Zehn zusätzliche Fahrradständer stehen im Fahrbahnbereich vor der Musikschule – ausreichen dürften sie nicht. Sechs Monate hat der Straßenbau gedauert und rund 600000 Euro gekostet. Die besondere Schwierigkeit bestand darin, sie inmitten des laufenden Geschäftslebens und trotz der Karstadt-Baustelle auszuführen. Derzeit wirkt die Situation in der Straße äußerst chaotisch, da sich kaum jemand an die ausgeschilderten Park- und Halteverbote hält. Die städtischen Ordnungshüter haben mit dem Knöllchenschreiben alle Hände voll zu tun. Etwas steht noch bevor: Bis zum Mai soll das letzte Stück der Hegelallee-Promenade komplettiert sein, gepflastert mit Mosaiksteinen. Günter Schenke

Günter Schenke

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