Landeshauptstadt: Bahn stoppt Züge einiger Potsdamer Linien

Für Pendler zwischen Berlin und Potsdam verschärft sich das Chaos in diesen Tagen nochmals. Fährt die S-Bahn seit Wochen nur unregelmäßig, wird die Deutsche Bahn nach eigenen Informationen in dieser Woche einige für Potsdam wichtige Regionalbahnlinien einschränken. So werden auf der Linie RE 1 zwischen Brandenburg (Havel) und Berlin teilweise Ersatzzüge zu veränderten Zeiten und mit zusätzlichen Stopps eingesetzt. Betroffen sind auch die Regionalbahnlinien 20 und 21 zwischen Potsdam und Golm. Zumindest zwischen Potsdam und Hennigsdorf werden Ersatzbusse eingesetzt. Die Regionalbahn 21 fällt dagegen ersatzlos aus, teilt die Bahn mit. Als Grund für den veränderten Fahrplan wird die Witterung angegeben. Sowohl die Industrie- und Handelskammer Potsdam als auch der Allgemeine Studierenden Ausschuss der Universität Potsdam kritisieren das Chaos bei S-Bahn und Regionalbahn. Vor allem für die Studenten der Potsdamer Uni, die zu einem großen Teil in Berlin wohnen, sei die Situation ärgerlich. Studierenden-Verkehrsreferent Jonathan Metz erklärte: „Die S-Bahn tut es dem Schnee gleich und fällt aus allen Wolken. Dabei ist es keine Überraschung, wenn es im Dezember zu Minusgraden und Schneefall kommt.“ Seit drei Jahren werde der Fahrplan nicht eingehalten. Ein Umsteigen in den Regionalverkehr komme nur begrenzt in Frage. Bei den für die Verbindung der Universitätsstandorte wichtigen Regionalzügen der Linie 20 und 21 komme es immer wieder zu erheblichen Verspätungen. „Die Studenten haben so kaum eine Chance, pünktlich zu ihren Veranstaltungen zu gelangen“, erklärte Metz. Auch der RE 1, den viele in Berlin lebende Studierende regelmäßig für ihren Weg nach und von Potsdam nutzen, sei unzuverlässig unterwegs. „Aus der Sicht der Studierenden ist es katastrophal, nicht zuverlässig zu Veranstaltungen an die Universität und wieder nach Hause zu gelangen“, so Metz. jab