Landeshauptstadt: Bald Bekleidung im Bahnhof
B-Plan-Änderung für Sortimentsausweitung
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Innenstadt - Wer zu Weihnachten 2011 Schuhe oder Bekleidung verschenken will, kann diese Einkäufe womöglich schon in den Bahnhofspassagen erledigen. Am kommenden Mittwoch wird den Stadtverordneten die notwendige Änderung des Bebauungsplans „Potsdam-Center“ vorgeschlagen, der eine Lockerung der Sortimentsbeschränkung vorsieht.
Wie berichtet, sieht die Verwaltung die Voraussetzungen für deren Aufrechterhaltung als nicht mehr gegeben an. Hauptgrund ist die Entscheidung der Stadtverordneten, das Areal der Babelsberger Post aus dem Einzelhandelskonzept herauszunehmen. Damit fielen 2000 Quadratmeter potenzielle Handelsfläche weg, sodass der ermittelte Bedarf von insgesamt 7200 Quadratmetern in Innenstadt und Babelsberg nicht mehr gedeckt werden kann. Wird der B-Plan für das Potsdam-Center geändert, darf in den dort leer stehenden 3500 Quadratmetern künftig wohl alles angeboten werden.
Allerdings wolle man das Potsdam- Center „nicht zu einem Einkaufszentrum wie der Leipziger Hauptbahnhof entwickeln“, sagte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann gestern vor Journalisten. Die Ladenflächen bleiben auf eine ungefähre Größe von 300 bis 500 Quadratmeter beschränkt, damit dort nicht etwa ein „Textilkaufhaus“ entsteht. Welcher Sortimentsmix möglich ist, soll ein Gutachten klären. Ob irgendeine Ware weiterhin nicht angeboten werden darf, sei ein „Blick in die Glaskugel“, so Goetzmann. Vor allem werde es aber um Schuhe, Bekleidung und Geschenkartikel gehen, sagte der Stadtplaner. Die größte zusammenhängende Leerstandsfläche im Bahnhof befindet sich neben dem UCI-Kino und misst laut Goetzmann knapp 2000 Quadratmeter. Eventuell müssten dort Wände eingezogen werden, um sie in mehrere Geschäfte aufzuteilen.
Die Lockerung für die Bahnhofspassagen sei bereits mit dem Arbeitskreis Einzelhandel und der IHK „kontrovers“ diskutiert worden, so Goetzmann. Allerdings habe es von Karstadt und den Händlern der AG Innenstadt auch „ausdrückliche Zustimmung“ gegeben. Die Babelsberger Händler wollen Goetzmann zufolge mit einer Qualitätsoffensive auf die Bahnhofsexpansion reagieren. Im Gespräch sei auch, den Weberpark für Geschäfte attraktiver zu machen, etwa durch bauliche Veränderungen. pee
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