Landeshauptstadt: Bald nur noch Kaffee
Starbucks eröffnet im ehemaligen Eiscafé Venezia
Stand:
Innenstadt – Italien geht, Amerika kommt: Das Eiscafé Venezia in der Brandenburger Straße, Ecke Jägerstraße, ist am 1. Juli 2006 ausgezogen. Neuer Mieter ist die Starbucks Coffee Deutschland GmbH. Das Kaffeehausimperium wird Ende August in Potsdams Einkaufs- und Touristenmeile eine Filiale eröffnen, sagte Alexandra Schaa, Pressesprecherin des Unternehmens, gestern den PNN auf Anfrage.
Mit dem Mietangebot des Kaffeegiganten konnte Diego De Moliner, Chef des Eiscafé Venezia, nicht mithalten. „Wir sind nach Frankfurt am Main gefahren“, erzählt der 41-jährige Sohn einer Eisverkäuferfamilie. Dort sitzt die Leipziger Lebensversicherung, die das Gebäude vermietet. Aber: „Keine Chance.“ Der Zehnjahresvertrag über die Räume in der Brandenburger Straße 28a wurde nicht verlängert. Jetzt läuft der Eis-Betrieb auf Sparflamme weiter: Im „Piccolo Venezia“ nahe dem Brandenburger Tor. „Wir suchen nach einem neuen Standort in Potsdam“, so De Moliner. Denn in Potsdam will er bleiben, „wenn möglich“.
Die Karriere von Starbucks begann 1984 in Seattle. Damals eröffnete die Kaffeehandlung, die nach dem Seemann in Hermann Melvilles Roman „Moby Dick“ benannt ist, ein Kaffeehaus, „inspiriert von der Kaffeebar-Tradition Italiens“. Die Idee wurde ein internationaler Erfolg: 1996, mit bereits 700 US-Filialen, ging Starbucks ins Ausland, zunächst nach Japan. Weitere zwei Jahre dauerte es bis zum Re-Import der Kaffeebar nach Europa. Seit 2002 verkauft die Trendsetterfirma mit der Seejungfrau im Logo den Espresso auch hierzulande. Bis 2007 plane man 180 deutsche Filialen, erklärte das Unternehmen damals. Heute zählt Starbucks 49 Coffee-Shops in Deutschland, weltweit sind es über 10 000. JaHa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: