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Artenerhalt. Die Spix-Aras Kiki (l) und Felix gehören zur bedrohten Papageienart.

© Patrick Pleul/dpa

Von Steffi Prutean: Bald richtig blau: Spix-Aras Freude beim Zuchtverein: Erste Nachzucht weltweit

Schöneiche - Schon etwas bläulich gefiedert und noch von Hand gefüttert: Zwei der seltenen Spix-Aras sind bei einem Züchter in Brandenburg geschlüpft. Noch ist das Geschlecht der beiden ungeklärt.

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Schöneiche - Schon etwas bläulich gefiedert und noch von Hand gefüttert: Zwei der seltenen Spix-Aras sind bei einem Züchter in Brandenburg geschlüpft. Noch ist das Geschlecht der beiden ungeklärt.

„Wir vermuten, dass es sich um ein Männchen und ein Weibchen handelt“, sagt Enrico Sydow. Sydow ist im Verein zur Erhaltung bedrohter Papageien in Schöneiche bei Berlin für vieles zuständig – vom Füttern bis zum Transport.

Der Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) stammt aus Brasilien und gilt in freier Wildbahn als so gut wie ausgestorben. Der Verein nimmt seit 2006 an einem internationalen Zuchtprogramm zur Wiederauswilderung der Spix-Aras in Brasilien teil. Ziel ist es den Angaben zufolge, die Pagageien später einmal an ihrem ursprünglichen Herkunftsort auszuwildern.

Die jungen Spix-Aras in Schöneiche (Oder-Spree) heißen Kiki und Felix und sind bisher der erste Zuchterfolg 2011 weltweit, wie der Vereinsvorsitzende Martin Guth sagt. Bereits 2008 war den Züchtern ein Erfolg mit Frieda geglückt, die ebenfalls in Brandenburg das Licht der Welt erblickte. Für sie werde ein Partner gesucht, da sie in den nächsten Jahren geschlechtsreif werde, sagt Guth. Das Problem: „Männermangel“ im Programm.

Das Verhältnis von weiblichen und männlichen Tieren betrage 70:30, erklärt der Züchter. „Ein männlicher Vogel ist etwas Besonderes im Programm.“ Die Zucht-Stationen, beispielsweise auf Teneriffa und in Brasilien, liehen sich untereinander Vögel für die Zucht aus. Der Verein, der sich um rund 100 Papageien kümmert, finanziere sich nur durch Spenden.

Die Eltern von Felix und Kiki hatten vor Jahren schon einmal zwei Junge. Danach war Vater-Papagei Richie innerhalb des Zuchtprogramms nach Brasilien ausgeliehen worden und sollte dort für Nachwuchs sorgen – vergeblich. Voriges Jahr kam er zurück nach Brandenburg. „Wir haben entschieden, ihn zu seiner früheren Partnerin zu setzen“, sagt Sydow. „Und dann ging es auch ganz schnell.“ Ende 2010 legte das Weibchen Eier. Es schlüpften zwei gesunde Küken.

Mehr dazu im Internet:

www.weltvogelpark.de

www.act-parrots.eu

Steffi Prutean

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