Der Lindenpark trennt sich von Substanz: Anders ist es nicht zu werten, wenn nun der einst so große soziokulturelle Verein seinen Jugendclub S13 abstoßen muss. Damit verlieren zwei Sozialarbeiter ihren Job und mehrere Dutzend Jugendliche einen regelmäßigen Treffpunkt. Ebenso bedroht ist ein regelmäßiger Ort für Partys und Konzerte, der in jüngster Zeit viel frischen Wind in Potsdams Nachtleben brachte. Doch Lindenpark-Chef Dirk Harder scheint nichts anderes übrig zu bleiben, da sein Haus kurz vor der Insolvenz steht. Ballast muss deswegen weg, eben solche dauerhaften Verträge wie für die seit 2003 komplett gemietete Schlossstraße 13. Betriebswirtschaftlich betrachtet könnte die angestrebte Trennung für den Lindenpark deswegen zu einem der vielen nötigen Rettungsanker auf dem Weg der Entschuldung werden. Allerdings wird nun der Verein noch mehr nur über sein Haupthaus an der Stahnsdorfer Straße und damit vor allem als Party- und Konzertveranstalter wahrgenommen. Von der eigentlichen Idee der Soziokultur droht der Lindenpark damit immer weiter abzuweichen – was gleichzeitig dringend nötige Fördermittel entziehen könnte. Denn Partys veranstalten – dies kann, mit Verlaub gesagt, fast jeder Mensch.
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