
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Bandprobe statt Grammatik Schüler proben für Musical „School of Rock“
Wie schade, dass es den alten Doppeldecker nicht mehr im Lindenpark-Saal gibt: Jetzt muss das Bühnenbildner-Team für das neue Musical-Projekt extra einen Bandbus bauen, richtig groß und mit echten Rädern. Die 40 Kinder und Jugendlichen, die in der vergangenen Ferienwoche am Rockmusik-Camp der Stiftung SPI, Sozialpädagogisches Institut, im Lindenpark teilnahmen, haben sich viel vorgenommen.
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Wie schade, dass es den alten Doppeldecker nicht mehr im Lindenpark-Saal gibt: Jetzt muss das Bühnenbildner-Team für das neue Musical-Projekt extra einen Bandbus bauen, richtig groß und mit echten Rädern. Die 40 Kinder und Jugendlichen, die in der vergangenen Ferienwoche am Rockmusik-Camp der Stiftung SPI, Sozialpädagogisches Institut, im Lindenpark teilnahmen, haben sich viel vorgenommen. Am letzten Ferientag präsentierten sie ihre Pläne für das Rockmusical, das im April des kommenden Jahres im Saal des Lindenparks aufgeführt werden soll.
„Jam – New School of Rock“ orientiert sich am Film „School of Rock“, Klassiker und Grundausbildung für Hobby-Rockmusiker wie die 40 Teilnehmer des Lindenpark-Camps. US-Schauspieler Jack Black spielt im Film einen abgebrannten Gitarristen, der sich, um seine WG-Miete zahlen zu können, als Aushilfslehrer in einer Eliteschule einschleicht. Statt Grammatik bringt er den zunächst sehr braven Schülern die Grundlagen der guten alten Rockmusik nahe, gründet kurzerhand eine Klassen-Band, und am Ende nehmen alle an einem Bandwettbewerb teil.
„Wir haben uns den Film natürlich am ersten Tag zusammen angeschaut“, sagte Tom Oestereich, Projektleiter und Sozialpädagoge der Stiftung SPI. Genau wie im Film, wo der Lehrer die Aufgaben geschickt an alle Schüler verteilt, wurden im Camp Gruppen gebildet: Für Beleuchtung und Technik, Bühnenbild und Kulisse, Schauspiel, Drehbuch und natürlich die Background-Band. Nun wird wöchentlich geprobt, im Frühling findet ein weiteres Camp statt, das mit zwei Aufführungen endet, so Tom Wischer.
Am Freitag zeigten die Kinder, was sie in den Ferien bereits einstudiert hatten. Die Beleuchter erklärten ihr Konzept, die Background-Band, die bei der Aufführung quasi die Filmmusik liefern wird, spielte einige Szenen an. Die große Schauspielgruppe hatte fast die komplette erste Schulstunde einstudiert. „Schon mal was von Rock gehört?“, fragt der Ersatz-Lehrer die Kinder. Und bekommt die erschütternde Antwort: „Ich hab einen zu Hause.“
Damit es den Rock-Campern nicht genau so ergeht, wird im Lindenpark seit Jahren Nachwuchsarbeit geleistet. Nachmittags finden offene Musik-Kurse statt, junge Bands können Proberäume kostenlos nutzen. Immer ausgebucht sind die „Mach Rockmusik-Camps“ im Sommer. Sämtliche Instrumente, E-Gitarren und E-Bass, Synthesizer, Akustik- und Elektronik-Schlagzeug sowie die Bandanlage stellt das Haus. Finanzielle Unterstützung bekommt das Lindenpark-Team von der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e. V., die Potsdamer Schauspielerin Isabell Gerschke ist diesmal als Projekt-Patin mit dabei. Steffi Pyanoe
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