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ATLAS: Bangen

Die neueste Erhebung der Gesellschaft Comfort macht deutlich: Potsdams Einkaufsstraße hat sich zu den attraktivsten Einzelhandelsorten in Ostdeutschland entwickelt – auch durch die Eröffnung des Karstadt-Kaufhauses. Der Warenmix ist attraktiver geworden, die Gastronomie hat davon profitiert – Potsdamer und Gäste kommen gerne in die Innenstadt.

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Die neueste Erhebung der Gesellschaft Comfort macht deutlich: Potsdams Einkaufsstraße hat sich zu den attraktivsten Einzelhandelsorten in Ostdeutschland entwickelt – auch durch die Eröffnung des Karstadt-Kaufhauses. Der Warenmix ist attraktiver geworden, die Gastronomie hat davon profitiert – Potsdamer und Gäste kommen gerne in die Innenstadt. Dass es in diesem Jahr angesichts der Krise auch mal Leerstand geben könnte, wird mit dem nächsten Aufschwung revidiert. Doch der Innenstadt droht von anderer Seite Gefahr: Allen Fachleuten ist klar, dass der Aufschwung, den die Innenstadt genommen hat, in großem Maße damit zu verbinden ist, dass das Stadtpalais als Anker fungiert. Ohne Karstadt droht nicht das Ende der Brandenburger Straße, sie könnte aber wieder zur Billig-Schuh- und Open-Air-Strumpf-Meile verkommen. Das kann nicht im Interesse der Stadt und der Potsdamer sein. Auch wenn die Umsätze im Stadtpalais sicher noch steigerungsfähig sind, mit einer Aktion „Kauft bei Karstadt!“ ist dem Haus nicht wirklich geholfen. Vielmehr muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die attraktives Einkaufen in den Innenstädten fördert – aber auch die Eigentümer sind gefragt, die Insolvenz zu nutzen und die Karstadt-Häuser mit neuen Ideen wieder auf die Gewinnerstraße zu führen.

Michael Erbach

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