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Wohnen in Potsdam: Bau-Boom in Bornstedt

39 neue Wohnungen im Bornstedter Feld: Die Pro Potsdam feiert das dritte Richtfest des Jahres. Für das Unternehmen ist es ein Meilenstein.

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Bornstedter Feld - Ein lautes Hämmern ist am Volkspark zu hören: Diesmal sind es jedoch nicht die Handwerker, die auf der Baustelle an der Gertrud-Feiertag-Straße 2 geschäftigen Lärm verursachen, sondern Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der vor lauter Enthusiasmus über das jüngste Bauprojekt gleich zwei Nägel in den hölzernen Dachfirst hämmert, wenn auch nicht ganz gerade. So will es die Tradition, laut der der Bauherr den letzten Nagel einschlägt. Am Mittwoch feierten zwei Rohbauten mit insgesamt 39 Wohnungen Richtfest im Bornstedter Feld.

Es ist bereits das dritte und damit letzte Richtfest, das die kommunale Immobilienholding Pro Potsdam in diesem Jahr feiert, unterstrich Pro-Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke im Rahmen der Feierstunde: „Dies ist ein weiterer Meilenstein für uns, damit haben wir seit 1999 bereits über 800 Wohnungen in Potsdam errichtet.“

Die Gebäude haben fast acht Millionen Euro gekostet

7,9 Millionen Euro hat das Unternehmen in die zwei Gebäude investiert, die nach Plänen der Berliner Architekten Müller Reimann entstanden sind. Neben der grünen Lage direkt am Volkspark bieten die Wohnungen noch andere Vorteile, etwa durchgängige Barrierefreiheit, Loggias, Terrassen, Parkett-Fußböden, Rollläden, Aufzüge und Abstellplätze für Fahrräder und Autos (in Tiefgaragen).

Die Flächenmaße der Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen liegen zwischen 54 und 90 Quadratmetern, die Vermietung soll im Herbst 2017 starten. „Aufgrund der verschiedenen Wohnungsgrößen werden Senioren, Alleinstehende und Paare, aber auch Familien hier ein neues Zuhause finden“, sagte Nicke. Genau diese Gruppen würden auch vermehrt in die anderen Pro-Potsdam-Wohnungen im Bornstedter Feld ziehen. „Die Nachfrage hier im Entwicklungsgebiet ist sehr groß.“

Die Bautätigkeit tut dringend Not

Links und rechts der Georg-Herrmann-Allee reiht sich derzeit eine Baustelle an die nächste: Insgesamt vier Grundsteinlegungen gab es hier im Laufe des Jahres schon. Die Pro Potsdam nähere sich auf diese Weise Stück für Stück dem Ziel, bis zum Jahr 2027 insgesamt 2500 neue Wohnungen zu errichten. „Seit Beginn unseres Neubauprogramms 2011 haben wir stadtweit etwas mehr als 600 Wohnungen fertiggestellt“, sagte Nicke. „Wir haben damit bereits zehn Jahre vor Ablauf des Neubauprogramms ein Viertel unserer Zielvorgaben für den Wohnungsneubau erreicht.“

Und die Bautätigkeit tut dringend Not: Mittlerweile habe Potsdams Einwohnerzahl schon die Marke von 170 000 geknackt, so Jakobs, der Zuzug nehme nicht ab: „Ich freue mich, dass wir mit dem letzten Richtfest in Potsdam noch einmal ein deutliches Signal setzen, dass der Wohnungsbau mit Angeboten für alle in Potsdam absolute Priorität hat.“ Nur dürften sich nicht alle Potsdamer die rund zehn Euro Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter leisten können, die künftig in der Gertrud-Feiertag-Straße sowie den anderen Neubauprojekten der Pro Potsdam im Bornstedter Feld üblich sind.

Daher beginnt das Wohnungsunternehmen im kommenden Jahr mit der Errichtung erster öffentlich geförderter Wohnungen: Zwischen Reinhold-Schneider-Straße, Johannes-Kepler-Straße und Georg-Herrmann-Allee soll 2017 der Grundstein für etwa 160 Sozialwohnungen gelegt werden. Potsdamer mit Wohnberechtigungsschein müssen dort dann lediglich 5,50 Euro pro Quadratmeter zahlen. Dies liegt allerdings nur ein wenig unter den 5,90 Euro, die Pro-Potsdam-Mieter durchschnittlich im bisherigen Bestand zahlen. Möglich wurde das Projekt durch das Landesförderprogramm für sozialen Wohnungsbau, an das 2015 allein aus Potsdam Förderanträge für 580 Wohnungen gestellt wurden. Die Pro Potsdam plant zudem 102 Sozialwohnungen am Tiroler Damm und Am Moosfenn in Waldstadt, die Genehmigungen dafür wurden vor Kurzem erteilt.

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