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Landeshauptstadt: Bau von 130 Wohnungen ab 2016

Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ plant Neubau in der Waldstadt II und Aufstockungen am Schlaatz

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Innenstadt – Rund 130 neue Wohnungen will die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ in der Waldstadt II errichten. Das gab Ulf-Dietmar Hahn vom Vorstand des Wohnungsunternehmens am Rande des 10. Genossenschaftstages bekannt, der am Samstag mit einem Fest auf dem Alten Markt begangen wurde. Baustart für die neuen Wohnungen, die laut Hahn barrierearm sein werden, soll im Jahre 2016 sein. Das neue Wohnquartier wird zwischen der Straße Zum Jagenstein und der Saarmunder Straße entstehen. Im Norden des künftigen Bauplatzes schließt sich ein kleiner Waldgürtel an, der die Waldstadt II von der Siedlung Eigenheim trennt.

Einen anderen Weg, um die in der Landeshauptstadt dringend benötigten neuen Wohnungen zu schaffen, geht derzeit die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956. Denn neben dem Neubau von Häusern setzen die Verantwortlichen der Genossenschaft auch auf die Aufstockung von Wohnhäusern. Momentan laufen die Arbeiten am Haus im Wieselkiez 2 im Wohngebiet Schlaatz. Das dortige Gebäude wird von sechs auf acht Etagen erweitert. Ende dieses Jahres oder Anfang 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, wie Matthias Pludra, Technischer Vorstand der Genossenschaft, am Samstag sagte. Die Kosten der Aufstockung bezifferte er auf rund anderthalb Millionen Euro. Die Erfahrungen, die man bei diesem Projekt gesammelt habe, wolle sein Unternehmen für weitere Aufstockungen von Gebäuden im Bestand der Genossenschaft nutzen, sagte Pludra. „Wir könnten es noch auf einem Haus am Schlaatz machen“, so Pludra. Generell seien zudem auch die Häuser vom Typ WBS 70 für Aufstockungen geeignet. Es gebe Überlegungen, bestimmte Häuser dieses Typs im Potsdamer Stadtgebiet aufzustocken. Um welche Gebäude es sich konkret handelt, wollte Pludra allerdings noch nicht verraten.

Für die 1894 gegründete Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim“, die in diesem Jahr das 120. Jahr ihres Bestehens begeht, ist eine Expansion hingegen derzeit kein Thema, wie der Vorstandsvorsitzende Christian Pannwitz auf dem Genossenschaftstag sagte. Ihn als Verantwortlichen beschäftige vielmehr eine ganz andere Problematik: Die Häuser der Genossenschaft, die sich allesamt zwischen dem Alten Friedhof und den an der Nuthe gelegenen Kleingärten befinden, liegen im sogenannten Fernwärmevorranggebiet. Daher könnte seine Genossenschaft in absehbarer Zeit verpflichtet werden, die Wohnungen statt mit Gas künftig mit Fernwärme zu versorgen. „Das ist eine Bedrohung“, sagte Pannwitz unter Verweis auf die enormen Investitionen, die dann auf die Genossenschaft zukämen. Er hoffe, den Fernwärmeanschluss verhindern zu können. Holger Cathenhusen

Holger Cathenhusen

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