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Bauarbeiten im Potsdamer Hauptbahnhof: Rolltreppen werden ausgetauscht – neue Anlagen sollen im Juni fahren
Der Potsdamer Hauptbahnhof bekommt neue Rolltreppen. Besucher müssen sich während der Arbeiten auf Einschränkungen einstellen, die Treppe auf der Südseite bleibt aber nutzbar.
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Seit Monaten stehen die Rolltreppen an der Südseite des Potsdamer Hauptbahnhofs still. Doch nun ist Besserung in Sicht: In dieser Wochen haben die Arbeiten zum Austausch der Anlagen begonnen. Das teilte der Eigentümerkonzern der Bahnhofspassagen am Mittwoch mit. Demnach sollen am Eingang zu den Bus- und Tramhaltestellen moderne und energieeffizientere Rolltreppen eingebaut werden.
Ab kommenden Montag (27.5.) sind vorwiegend nachts umfassende Arbeiten geplant. Nachdem zunächst kleine und vorbereitende Arbeiten durchgeführt worden waren, begannen am Dienstag die großen und sichtbaren Arbeiten.

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Der Zugang über die Treppe soll während der gesamten Bauphase nutzbar bleiben. Es sei nur mit kleinen Einschränkungen zu rechnen. Zudem werde ein zusätzlicher Ausgang ausgeschildert, hieß es in der Mitteilung. Mit Hinweissystemen an den Bauzäunen wird über die veränderte Wegeführungen informiert. Die Aufzüge am und im Eingang Süd bleiben nach Angaben der Bahnhofspassagen für den barrierefreien Zugang durchgehend in Betrieb. Die neuen Rolltreppen sollen ab Mitte Juni fahren.
Einbau der Rolltreppen verzögerte sich
Die Rolltreppe, die von der Spange hinab zur Friedrich-Engels-Straße führt, ist seit Ende 2022 außer Betrieb. Die Rolltreppe aufwärts ist seit August 2023 abgeschaltet, nachdem der TÜV dies angeordnet hatte. Ursprünglich sollte der Einbau der neuen Rolltreppen bereits Anfang des Jahres stattfinden. Doch technische Gründe und lange Lieferzeiten führten zu einer Verzögerung. Das hatte Carsten Paul, der Centermanager der Bahnhofspassagen, den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) mitgeteilt.
An den neuen Rollentreppen sollen Poller die Mitnahme von Fahrrädern und Einkaufswagen verhindern. Die alten Treppen werden in Einzelteile zerlegt und abtransportiert, die neuen Treppen in jeweils zwei Teilen eingebaut. Vor einer Inbetriebnahme müssen die Treppen geprüft werden.
Die derzeit stillgelegten Rolltreppen waren seit der Eröffnung der Bahnhofspassagen 1999 in Betrieb. Langfristig sollen auch die beiden Laufbänder ausgetauscht werden. Nach früheren Angaben der Deutschen Bahn nutzen täglich 50.300 Fahrgäste den Hauptbahnhof. Die automatische Drehtür am Nordausgang, die zwei Jahre lang außer Betrieb war, wurde im April durch eine automatische Schiebetür ersetzt.
Schäden durch Wassereinbruch
Am Wochenende hatte wie berichtet starker Regen die Bahnhofspassagen teilweise unter Wasser gesetzt. Videos von Passanten zeigen, wie Wasser an zwei Stellen über das Dach in das Gebäude strömte – an der Kreuzung in Richtung Kaufland beziehungsweise Bahnsteige, zudem auf der anderen Seite nahe dem Zugang zum Quartier der Bundespolizei. Strukturelle Schäden seien aber nicht festgestellt worden, sagte ein Sprecher den PNN.

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Flatterband und Wischeimer
Auch Fensterscheiben wurden durch den Starkregen nicht beschädigt. Es wirkt zwar so, als ob mehrere Fensterscheiben oberhalb der Rolltreppen unter dem wellenförmigen Dach gesprungen sind, dies ist aber nicht der Fall. „An den Scheiben auf dem Dach der Spange, auch an den senkrechten, wurden vor sehr langer Zeit Sonnenschutzfolien angebracht. Diese lösen sich langsam ab und erwecken so den Eindruck, dass einige Scheiben komplett gesplittert sind“, teilte der Eigentümer mit. Diese Scheiben seien vollständig intakt.
In Mitleidenschaft gezogen durch die starken Regenfälle wurde der Buchladen P&B. Dort war auch am Mittwoch ein Großteil des Eingangsbereichs mit Flatterband abgesperrt. Teile der Deckenverkleidung fehlten. Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Querspange in der Mobiagentur war man auf unerwünschtes Nass von oben vorbereitet: Mehrere Eimer waren dort vorsorglich aufgestellt.
Hinweis: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, dass mehrere Fensterscheiben oberhalb der Rolltreppen unter dem wellenförmigen Dach offensichtlich gesprungen seien. Das ist nicht der Fall. Wir haben den Fehler korrigiert.
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