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Landeshauptstadt: Baubehörde plant Energiespar-Check

Pilotprojekt für Energie-Check läuft / Baubehörde berichtet über Vorhaben in diesem Jahr

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Innenstadt - Energiesparendes Bauen rechnet sich – und könnte in Potsdam bald zur Pflicht werden: In einem Pilotprojekt testet die Baubehörde momentan einen Energiespar-Check für Bauvorhaben. Das sagte die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern auf einer Pressekonferenz zum fünften „Bericht über Stadtentwicklung und Stadterneuerung“.

In der Pilotphase wird die Energieeffizienz von Neu- oder Umbauten durch ein extern beauftragtes Ingenieurbüro mittels eines Computerprogramms geprüft – gegebenenfalls gibt es Änderungsvorschläge. Dabei gehe es zum Beispiel um die Ausrichtung des Gebäudes, aber auch um die Art der eingebauten Heizung. „Wir versprechen uns davon einen neuen Standard der Energieeffizienz“, sagte von Kuick-Frenz. Ob der Energiespar-Check für alle Bauvorhaben obligatorisch wird, sei noch unklar. Stadtplanungschef Andreas Goetzmann wollte gestern jedoch nicht ausschließen, dass die Stadt „für eine Übergangszeit die Menschen zu ihrem Glück zwingen muss“. Das rund 50 000 Euro teure Pilotprojekt durchlaufen „sechs bis sieben“ aktuelle Bauvorhaben, darunter die Sanierung der Krampnitzer Kasernen und der Wohnungsneubau auf dem RAW-Gelände. Die Auswertung sei im „ersten Halbjahr 2009“ geplant.

Der Kalender der Stadtplaner ist für dieses Jahr auch sonst gut gefüllt: So soll der Bauplan „Griebnitzsee“ geändert werden, um „das hohe Maß an rechtlichen Streitereien ein Stück weit zurückzufahren“, wie es die Baubeigeordnete formuliert. Vor kaum drei Wochen hatte die Stadt eine juristische Niederlage im Streit um die Nutzung des dortigen Uferweges einstecken müssen: Das Verwaltungsgericht Potsdam hatte festgestellt, dass der Weg nicht öffentlich gewidmet und damit ein privater Weg sei.

Außerdem soll es neue Konzepte geben: Nach dem Radverkehrskonzept und dem Einzelhandelskonzept soll bis Juni 2009 ein „Stadtentwicklungskonzept Wohnen“, bis Ende des Jahres ein „Stadtentwicklungskonzept Gewerbe“ erarbeitet werden, sagte Planungschef Andreas Goetzmann. Denn „es kommt nicht nur darauf an, 1000 Wohnungen im Jahr zu meistern, sondern auch: in welchen Segmenten“, so von Kuick-Frenz. Für 2009 könne das zuzugsbedingte Soll von 1000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr mit dem Semmelhaack-Vorhaben auf dem ehemaligen RAW-Gelände am Hauptbahnhof und mehreren kleinen Projekten wohl erreicht werden, meint sie.

Gleichzeitig sollen neue Flächen für wissenschaftsnahes Gewerbe – wie das „GoIn“ in Golm – für Investoren vorbereitet werden. Im Wissenschaftspark Golm soll sich die Fläche dafür perspektivisch verdoppeln, sagte Goetzmann. Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ soll unter anderem eine Stadtteilschule in Drewitz entstehen und mit dem Bau des Jugendclubs „Off Line“ begonnen werden, erklärte Stadterneuerungs-Chef Oliver Graumann.Jana Haase

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