Landeshauptstadt: Baustart für Grünes Freizeitband
Erste Bauphase für Campus-Umfeld Am Stern / Scharfenberg und Kümmel fordern Einhaltung von Zusagen
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Am Stern - Für knapp 13 Millionen Euro sollen die beiden Schulen Leibniz-Gymnasium und Grundschule Am Pappelhain und deren Umfeld bis Ende 2010 saniert werden. Sowohl Hans-Jürgen Scharfenberg (Linkspartei.PDS) als auch Harald Kümmel (SPD) erinnert beim gestrigen Start zur Umgestaltung der Höfe daran, dass das Leibniz-Gymnasium bereits im Sommer 2008 saniert sein muss. Dann sollen die Schüler des Espengrund-Gymnasiums dorthin umziehen – deren Schule in Babelsberg wird bekanntlich nächsten Sommer geschlossen.
In den kommenden dreieinhalb Jahren sollen das Gymnasium sowie die benachbarte Grundschule saniert sowie ein Grünes Freizeitband entstanden sein. Danach will auch die städtische Musikschule Johann Sebastian Bach eine Stadtteil-Musikschule in dem Gebäudekomplex eröffnen. Das Projekt entstand aus der Idee „Campus Am Stern“, die von Studenten in einem Sommercamp erarbeitet worden war. Bereits seit zwei Jahren finden sporadisch Baumaßnahmen am Gebäude des Gymnasiums statt. Brandschutzanlagen sind installiert worden, inzwischen ist ein Teil der Schule für die Sanierung komplett leer gezogen. Die Sanierung des Grundschulgebäudes werde erst im Anschluss begonnen. Die beiden Schulgebäude der DDR-Typenserie „Erfurt“ sind in den 80er Jahren im Zuge der umstehenden Wohnbebauung entstanden.
Mit dem gestrigen ersten Spatenstich durch Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wird die Sanierung der Höfe sowie des benachbarten Sportplatzes von Fortuna Babelsberg eingeläutet. In den kommenden Monaten wird der Schlacke-Trainingsplatz in einem Kunstrasenplatz verwandelt sowie das Freizeitband zwischen Sportanlagen und Schulen gestaltet. Dabei sind Kleinfeldspielflächen für Beachvolleyball und Basketball geplant. Die Pläne stammen aus der Feder des Büros Henningsen Landschaftsarchitekten Berlin, die Kosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro.
Noch nicht finanziert werden kann die Aula, geplant als stadtteiloffenes Mehrzweckgebäude. „Parallel zu den Bauarbeiten wird nach Finanzierungsmöglichkeiten dafür gesucht“, hieß es gestern seitens des Stadtkontor, der die Bauarbeiten im Außenbereich koordiniert. Hans-Jürgen Scharfenberg und Harald Kümmel hatten daher zuletzt getrennt voneinander den Vorschlag gemacht, den Besitzer der Kaufhalle zu kontaktieren und über eine Nachnutzung zu verhandeln. Über die Gesprächsergebnisse soll im Herbst berichtet werden.
Scharfenberg selbst erklärte beim gestrigen Spatenstich: Trotz des anwesenden Ministerpräsidenten dürfe nicht vergessen werden, wer sich für den Campus stark gemacht habe. Seine Partei habe darauf gedrängelt. Seine Partei habe auf den Finanzierungsplan wert gelegt. Und seine Partei habe immer wieder Druck gemacht, damit der Campus rechtzeitig realisiert werde. „Bei diesem Projekt ist der Oberbürgermeister Jakobs zum Jagen getragen worden“, so Scharfenberg.
Jakobs erklärte bei der Veranstaltung, „gute Ideen müssen am Ende auch finanziert werden“. Die Landeshauptstadt trägt die Kosten der Sanierung und Umgestaltung zum Großteil selbst – nur eine Million der Gesamtinvestition von 13 Millionen Euro komme aus dem Europäischen Förderfonds Soziale Stadt. jab
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