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Von Guido Berg: Baustart für neue Grundschule

Komplex mit Hort und Turnhalle für 15 Millionen Euro bis 2012 / „Sonnenhof“ ab Ende März im Bau

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Bornstedter Feld - Die neue Grundschule im Bornstedter Feld befindet sich im Bau. Nach Jahren der Vorplanung konnte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) das 15-Millionen-Euro-Projekt gestern offiziell „anbaggern“ – der traditionelle Spatenstich wurde dem Stand der Technik folgend mit einem Bagger vollzogen. Der erste Frühlingstag des Jahres animierte Jakobs zu einem abgewandelten Goethe-Zitat: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick; im Bornstedter Feld grünet Hoffnungs-Glück“

6800 Menschen leben Jakobs zufolge derzeit im Bornstedter Feld. Es können „gut und gerne nochmal soviel dazu kommen“. Doch zum Wohnungsbau gehöre auch die soziale Infrastruktur, wie etwa Schulen, Kitas und Turnhallen. Bis 2012 werden allein sechs neue Kitas durch den Entwicklungsträger Bornstedter Feld errichtet, so der Oberbürgermeister.

Konkret entstehen auf dem 1,8 Hektar großen Grundstück zwischen Georg-Hermann-Allee und Jakob-von-Gundling-Straße bis zur Aufnahme des Grundschulbetriebes im Februar 2012 ein Schul- und ein Hortgebäude sowie eine Turnhalle. Die Grundschule wird zweizügig sein und Platz bieten für 504 Schüler. Im Hort können 335 Kinder betreut werden. Jakobs stellte fest, dass in den letzten Tagen dreimal die Grundlagen für jeweils eine neue Turnhalle in Potsdam geschaffen werden konnten. Neben der Turnhalle für die neue Bornstedter Grundschule entsteht eine neue Turnhalle auf Hermannswerder sowie eine neue Mehrzwecksporthalle am Luftschiffhafen.

Jakobs beschrieb die lange Anlaufphase für den dringend benötigten Grundschulkomplex als „komplizierten, aufwendigen Meinungsbildungsprozess“. Wie der Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld, Horst Müller-Zinsius, mitteilte, habe „das Hin und Her in der Standortfrage das ganze Jahr 2007 gekostet“. Das Areal unmittelbar an der vielbefahrenen Pappelallee ist aufgrund der Lärm- und Abgasemissionen aus dem Straßenverkehr als Schulstandort höchst umstritten. Der Bildungsausschuss hatte darum zunächst eine Fläche in der Nähe der Biosphäre vorgeschlagen. Müller-Zinsius persönlich warb jedoch in den Ausschüssen vehement für die Pappelallee. Dem Vernehmen nach gelang es dem Entwicklungsträger nicht, die Fläche an Gewerbe-Investoren zu vermarkten.

Um den Einfluss des Verkehrslärms abzumildern, werden die drei Schulgebäude so auf dem Grundstück platziert, dass sie möglichst weit von der Pappelallee entfernt sind. Zudem soll direkt an der Straße eine Lärmschutzwand stehen, die zum Spielen genutzt wird. Die ungleichmäßig „mäandernd“ verlaufende Wand soll Sitznischen und Kletterelemente enthalten und zum Spielen genutzt werden. „Wir versuchen, aus der Not eine Tugend zu machen“, erklärte Architekt Hermann Thoma. Die Wand werde „sehr schöne Details“ aufweisen.

Indes wurde am Rande des Schulbaustarts bekannt, dass es auch beim Mehrgeschosswohnungsbau im Bornstedter Feld Fortschritte gibt. So werde noch Ende März mit dem Bau von 32 Eigentumswohnungen im sogenannten „Sonnenhof“ an der Hannes-Meyer-Straße begonnen, so Investor Friedel Buscher von der Baugesellschaft Oder-Spree. Ebenso wie die neue Schule werden diese Wohnungen über eine Wärmerückgewinnungsanlage verfügen. Ökologischer Clou – daher „Sonnenhof“ – sind Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der vier Mehrgeschosser.

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