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Zehn Häuser baut die Immobilienfirma Semmelhaack an der Ricarda-Huch-Straße. Die ersten drei sollen bis Jahresende fertig sein.

© Stefan Krüger Computergrafik / Stefan Krüger Computergrafik

Baustart nach langer Verzögerung: Doch keine Sozialwohnungen bei Semmelhaack-Projekt im Kirchsteigfeld

An der Potsdamer Ricarda-Huch-Straße entstehen 160 neue Wohnungen, die ersten sollen bis Jahresende fertig sein. Doch anders als angekündigt werden alle Einheiten frei vermietet.

Auf der Brache zwischen Ricarda-Huch-Straße und Priesterweg in Potsdam tat sich lange Zeit gar nichts. Doch nun hat das Unternehmen Semmelhaack dort mit dem Bau von Wohnungen begonnen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. „Gebaut werden zehn Häuser mit insgesamt 160 Wohneinheiten“, teilte Sprecher Hartmut Thede auf PNN-Anfrage mit.

„Die ersten drei Häuser befinden sich im Rohbau und diese 42 Wohneinheiten sollen bis zum Jahresende fertiggestellt werden.“ Die Erdarbeiten für weitere drei Häuser mit 50 Wohnungen hätten begonnen, sie sollen im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden. „Mit den letzten Häusern mit 68 Wohneinheiten wird, sobald die Baugenehmigungen vorliegen, unverzüglich begonnen.“

Anders als lange Zeit angekündigt, sollen die Wohnungen nicht zu einem Drittel an Inhaber von Wohnberechtigungsscheinen vergeben werden. „Der Einsatz von Fördermitteln nach dem brandenburgischen Wohnraumförderungsgesetz ist unserseits nicht vorgesehen“, hieß es. Damit dürften alle Wohnungen frei vermietet werden.

Vor einem Jahr war Semmelhaack dafür noch je nach Lage und Größe von einer Miete ab rund elf Euro je Quadratmeter Wohnfläche ausgegangen. Nun heißt es, der Mietpreis werde sich nach den jeweiligen Gegebenheiten, etwa wachsenden Baukosten, verändern. „Wie genau und in welcher Höhe können wir derzeit noch nicht exakt sagen.“

Bebauungsplan wurde geändert

Eigentlich sollte schon 2021 mit dem Bau begonnen werden. „Die eingetretenen Verzögerungen sind der Pandemie und den bekannten Störungen der Lieferketten geschuldet.“ Nun ist man bei dem Unternehmen optimistisch: „Das Vorhaben insgesamt ist durchfinanziert, jetzt abgestimmte Bauzeitenpläne werden eingehalten.“

Die Wohnungen sollen barrierearm sein. Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen sollen Wohnflächen von jeweils rund 49 bis 85 Quadratmeter haben. „Die Größe der Wohnungen hat sich nicht verändert.“

Schon 2021 sollte mit dem Bau der Wohnungen im Kirchsteigfeld begonnen werden. Nun sind die Arbeiten in vollem Gange.
Schon 2021 sollte mit dem Bau der Wohnungen im Kirchsteigfeld begonnen werden. Nun sind die Arbeiten in vollem Gange.

© Andreas Klaer

An der Gestaltung hat sich in der Zwischenzeit allerdings schon etwas geändert. Semmelhaack hat auch eine neue Visualisierung zur Verfügung gestellt. Allerdings bedürfe auch diese Farbgestaltung noch einer finalen Abstimmung mit den zuständigen Ämtern, hieß es. Wie die Gebäude genau aussehen werden, war seinerzeit auch Thema im Potsdamer Gestaltungsrat.

2020 hatten die Stadtverordneten mit einem Beschluss den Weg für die Wohnbebauung freigemacht. Damit wurde das Areal von einem Mischgebiet für Gewerbe und Wohnen in ein reines Wohngebiet umgewandelt. Hinter den Neubauten soll ein 25 Meter breiter Grünstreifen parallel zur geschützten Allee entlang des Priesterweges erhalten bleiben. Im östlichen Teil neben der Straßenbahntrasse ist eine Fläche für eine Kita reserviert. Diese war zuvor verkleinert worden, weil laut Stadtverwaltung kein ausreichender Bedarf vorhanden ist. 

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