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Sport: „Baustelle ist nur der Radsport“

Präsident Rainer Speer über den OSC Potsdam und eigene sportliche Ambitionen

Stand:

Herr Speer, Sie wurden am Montagabend für weitere vier Jahre zum Präsidenten des Olympischen Sportclubs Potsdam gewählt. Warum haben Sie sich der Wiederwahl gestellt?

Weil das ein Ehrenamt ist, das mir Spaß macht. Ich bin vor acht Jahren gefragt worden, als der Verein in einer schwierigen Situation war, ob ich helfen könne, und seitdem bin ich dabei.

Sie sind auch Präsident des Fußball-Drittliga-Aufsteigers SV Babelsberg 03.

Beim SVB war es vor sieben Jahren eine ähnliche Situation wie zuvor beim OSC. Matthias Platzeck hat mich gefragt: Du hast doch schon einen Verein saniert, kannst du nochmal helfen? Da habe ich wieder ja gesagt.

Haben Sie als Innenminister überhaupt Zeit für solche Nebenbeschäftigungen?

Ich habe in den Vorständen beider Vereine engagierte Mitstreiter, die mein volles Vertrauen haben. Außerdem richte ich mich nach dem Sprichwort: Man hat soviel Zeit, wie man sich nimmt.

Wie steht der OSC acht Jahre nach Ihrem Einstieg aus Ihrer Sicht da?

Wir sind ein sehr agiler Verein mit acht Abteilungen und derzeit 2014 Mitgliedern, der sich über die Jahre stabil entwickelt hat. Wir widmen uns vom Kinder- und Jugend- bis zum Seniorensport und helfen beim Organisieren zahlreicher Veranstaltungen . Aber der Name Olympischer Sportclub ist auch eine Verpflichtung für den Leistungssport. Aushängeschild sind vor allem die Rennkanuten mit vielen Erfolgen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften. Die Wasserballer haben in den letzten Jahren Riesenfortschritte gemacht und mischen nun in der 1. Bundesliga sehr gut mit. Das gilt auch für die Triathleten, und die Schwimmer, Fechter und Modernen Fünfkämpfer sind ebenfalls auf einem guten Weg. Auf unserer Mitgliederversammlung am Montagabend haben wir bilanziert, dass der gesamte Verein nach finanziell etwas schwierigeren Jahren wieder in ruhigem Fahrwasser ist. Wir sind gut aufgestellt, so dass uns unvorhergesehene Dinge nicht gleich umwerfen.

Das hört sich alles wunderbar an. Gibt es gar keine Baustellen im Verein?

Baustelle ist nur der Radsport, der durch Doping so in Misskredit geriet, dass selbst unsere Rad-Abteilung darunter leidet und es sehr schwer ist, Sponsoren für ein eigenes Team zu gewinnen. Aber dieses Problem hat ja derzeit der Radsport weltweit.

Sie selbst sitzen gern und oft auf dem Rad.

Stimmt. Am Samstag bin ich mit einigen Freunden per Rennrad 80 Kilometer nach Lindow gefahren. Dort standen unter anderem Schwimmen, Badminton und Gymnastik auf unserem Programm, ehe es am Sonntagvormittag die 80 Kilometer wieder zurück ging. Schließlich wollte ich pünktlich zum Heimspiel des SVB gegen Halle im Stadion sein. Ansonsten treffe ich mich sonntags mit einigen Leuten im Luftschiffhafen zum Kraftsport oder Schwimmen, mittwochs ist Badminton dran. Und ich fahre gern Kajak.

Am Donnerstagvormittag um 10 Uhr lädt der Förderverein des Kanu-Clubs des OSC wieder zur Himmelfahrtstour ein. Werden Sie dabei sein?

Ich mache am Donnerstag mit einigen Freunden eine andere Kanutour – mit Bier an Bord.

Das Interview führte Michael Meyer.

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