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Landeshauptstadt: Bauverein Neue Potsdamer Synagoge vor der Gründung

Das Jüdische Leben im Land Brandenburg blüht auf: Sieben Gemeinden existieren bereits. Zwei davon in Potsdam.

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Das Jüdische Leben im Land Brandenburg blüht auf: Sieben Gemeinden existieren bereits. Zwei davon in Potsdam. Hier leben gut 1000 Juden. Es gibt einen Kibbuz, seit kurzem einen jüdischen Kindergarten und in absehbarer Zeit eine neue Synagoge. Am 17. März wird der Bauverein Neue Potsdamer Synagoge gegründet, der Spenden einwerben und den Bauprozess von der Planung bis zur Fertigstellung begleiten wird. Das sagte der Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Potsdam e. V., Hans-Jürgen Schulze-Eggert, am Montagabend während der Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit“ im Alten Rathaus. Derzeit nutzt die Potsdamer Jüdische Gemeinde Räume in einem Plattenbau aus DDR-Zeiten in der Schlossstraße 1. An diesem Platz in Potsdams Mitte soll die neue Synagogen entstehen, so Jann Jakobs (SPD). Der Oberbürgermeister hofft, dass „der Neubau eine breite gesellschaftliche Unterstützung“ erfährt. Die Stadt werde das Vorhaben begleiten, eine finanzielle Beteiligung schloss das Stadtoberhaupt allerdings aus. Pläne für den Neu- und Umbau des Gebäudes, in dem auch ein Gemeindezentrum geplant ist, seien laut Schulze-Eggert nicht spruchreif. Nach Fertigstellung der Synagoge wird der Bauverein nach „gründlicher Prüfung“ das Gebäude in die Trägerschaft der Jüdischen Landesgemeinde übergeben. Aber auch die Gründung einer Stiftung für die Verwaltung sei denkbar. Bereits zum sechsten Mal eröffneten die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Potsdam e. V. und der Brandenburger Landtag die „Woche der Brüderlichkeit“. Rund 170 Gäste folgten der Einladung. Unter ihnen waren die Gesandten der Israelischen und Polnischen Botschaft, Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) und die Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos). Die Ausländerbeauftragte der Stadt, Magdolna Grasnick, lobte die Arbeit der seit 1993 auch in Potsdam bestehenden Gesellschaft. „Sie ist beispielhaft für eine gute Integration jüdischer Zuwanderer und nicht zuletzt aller Migranten.“ In seiner Festrede zum Leitwort der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit „Prüfet alles, das Gute behaltet“ verglich Steffen Reiche, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Potsdam der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e. V., die Woche mit einer „Schwalbe, die den Frühling noch nicht macht, aber ihn anzeigt“. U. Strube

U. Strube

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