Sport: Bayern entriss Turbine den dritten Rang 2:7-Niederlage entsprach nicht dem Spielverlauf
Im Kampf um Rang drei der Fußballbundesliga der Frauen muss der 1. FFC Turbine nun auf Schützenhilfe hoffen.
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Im Kampf um Rang drei der Fußballbundesliga der Frauen muss der 1. FFC Turbine nun auf Schützenhilfe hoffen. Im vorentscheidenden Duell mussten die Potsdamerinnen beim FC Bayern München eine herbe 2:7-Niederlage hinnehmen. Die druckvoll startenden Gastgeberinnen ließen der Elf von Trainer Bernd Schröder, die ohne die erkrankte Jennifer Zietz (Angina) antrat, anfangs kaum einen Stich. Schon nach zwei Minuten vertändelte Laura Brosius im Strafraum einen Ball, statt ihn wegzuschießen, und wusste sich dann nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nina Aigner.
Nach diesem schnellen Rückstand wirkte Turbine verunsichert, fand in keiner Phase zu überzeugenden Aktionen und arbeitete kaum eine Torchance heraus. Durch Treffer von Stefanie Mirlach (20.) und Martha Wurmseer (30.) mit einem 30-m-Schuss schien die Partie bereits zur Pause entschieden. Nach Schröders Kabinenpredigt rafften sich die „Turbienen“ aber noch einmal auf. Sie legten kämpferisch zu, der Ball lief jetzt wieder besser durch die Reihen. Der Erfolg ließ nicht auf sich warten: Zunächst traf Anja Mittag (48.), dann schaffte Leni Larsen Kaurin (61.) den Anschluss zum 2:3.
Zu diesem Zeitpunkt sprach viel dafür, dass die Gäste der Begegnung noch eine Wende geben würden. In der Schlussphase warfen sie alles nach vorn. Dann aber fiel das 2:4 (80.) erneut durch Mirlach; damit war der Kampfeswille der Potsdamerinnen gebrochen. Mirlach, die schon Caroline Schiewe große Schwierigkeiten bereitet hatte, war auch durch die eingewechselte Essi Sainio nicht zu halten und schenkte der nicht immer sicheren Desirée Schumann im Turbine-Tor noch zwei Treffer (86. und 90.) ein. Für das 5:2 (85.) hatte zuvor Carolina Pini gesorgt.
Schon auf der Heimfahrt begann für Turbine die Auswertung der Niederlage: Im Bus ließ Bernd Schröder seinen Spielerinnen das von der Begegnung aufgenommene Video vorführen. PNN gegenüber fiel seine Kritik allerdings relativ mild aus: „Solche Spiele gibt es immer mal wieder. Immerhin haben wir nach Wiederanpfiff gezeigt, dass wir besser sind, als das 2:7 aussagt.“ E. Hoh
1. FFC Turbine Potsdam: Schumann; Marxkord, Brosius, Kameraj, Schiewe (ab 58. Sainio); Kaurin, Peter, Schmidt; I. Kerschowski, Wich, Mittag.
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