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Landeshauptstadt: Begegnungshaus am Ende

Angebote für Behinderte bald im Treffpunkt Freizeit

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Angebote für Behinderte bald im Treffpunkt Freizeit Innenstadt - Das Haus der Begegnung in der Gutenbergstraße steht vor dem Aus. Heute wird Sozialbeigeordnete Elona Müller im Sozialausschuss einen Plan vorstellen, der vorsieht, die derzeitigen Angebote für Behinderte aus dem Haus in den Malteser Treffpunkt Freizeit am Neuen Garten zu verlagern. „Der Umzug wird sogar eine Qualitätsverbesserung bringen, da es im Treffpunkt Freizeit durch die neue Turnhalle und das Freigelände mehr Möglichkeiten gibt“, sagte Müller gestern den PNN. Der Umzug ist bereits mit dem Treffpunkt Freizeit abgestimmt. „Ab September könnten wir die Angebote übernehmen – wenn bei uns die Bauarbeiten abgeschlossen sind“, sagte Elisabeth Tänzler, pädagogische Leiterin der Treffpunkts. Die zusätzlichen Programmpunkte würden gut zum gewollten Imagewechsel des Treffpunkts passen, sich zu einem Familienzentrum zu wandeln. „Derzeit prüfen wir, wie die Angebote genau eingetaktet werden können“, so Tänzler. „Hervorragend“, so bewertete Harald Haase, Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt, die Umzugsidee. Haase wurde gestern von Müller über den Plan informiert. Nach der Bekanntgabe der für den 9. September angesetzten Zwangsversteigerung sei das Ausweichen auf einen neuen Standort nötig gewesen. „Frau Müller hat uns zugesichert, dass die Lösung dauerhaft und zeitlich unbegrenzt ist“, berichtete Haase erfreut. Der genaue Zeitpunkt des Umzugs sei jedoch noch nicht festgelegt, so Haase. Ebenfalls noch nicht geklärt ist das Schicksal der Mitarbeiter im Haus der Begegnung. „Ich will mich nicht äußern, bevor ich die Pläne nicht morgen im Sozialausschuss selbst gehört habe“, sagte Antje Tannert, die Leiterin des Hauses der Begegnung. Sie habe erst vor ein paar Stunden durch einen Anruf des Behindertenbeirats, der in ihrem Haus tagt, von dem Vorhaben erfahren. Das Haus der Begegnung wurde 1997 mit der politischen Zielsetzung eröffnet, das soziokulturelle Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zu unterstützen. In dem Haus gibt es beispielsweise eine Kampfsportgruppe für Menschen mit Handicap, aber auch einen Video- und Fotoclub. Nachdem der 1991 gegründete Träger-Verein zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderung im August 2002 Insolvenz anmelden musste, finanziert nun die Stadt das Angebot im Haus. Henri Kramer

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