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Landeshauptstadt: Behinderte sollen auf Arbeitsmarkt Land und Arbeitsagentur kooperieren weiter

Bislang war es vor allem engagierte Eltern und Lehrern zu verdanken, wenn Kinder mit Förderbedarf einen Arbeitsplatz jenseits der Behinderten-Werkstätten bekamen. Künftig will auch das Land und die Arbeitsagentur noch stärker mit den Schulen zusammenarbeiten.

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Bislang war es vor allem engagierte Eltern und Lehrern zu verdanken, wenn Kinder mit Förderbedarf einen Arbeitsplatz jenseits der Behinderten-Werkstätten bekamen. Künftig will auch das Land und die Arbeitsagentur noch stärker mit den Schulen zusammenarbeiten. Dazu haben Arbeitsminister Günter Baaske, Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp und Dieter Wagon von der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch an der Comenius-Schule eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. So sollen etwa betriebliche Praktika und Kompetenzanalysen der Schüler den Übergang von der Schule in eine Ausbildung oder Beschäftigung erleichtern.

Die Bund-Länder-Initiative „Inklusion  – Berufsorientierung“ fördert seit 2011/12 schwerbehinderte Jugendliche auf der Suche nach Arbeit. Das Land Brandenburg erhält bis 2018 etwa 2,8 Millionen Euro. An der ersten zweijährigen Maßnahme haben sich 430 Schüler beteiligt. Zum Ende des vergangenen Schuljahres haben 169 von ihnen das Programm abgeschlossen, 21 von ihnen konnten direkt nach der Schule eine Ausbildung beginnen, 29 nehmen an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teil. Weniger als ein Drittel wechselte in eine Werkstatt für Behinderte. Zwei Schüler der Comenius-Schule konnten nach Aussagen der Leiterin Maren Bullejahn eine sozialversicherungspflichtige Stelle als Hausmeister-Gehilfen erhalten. „Nach so kurzer Laufzeit ist das schon ein Erfolg“, wertete Arbeitsminister Baaske, vor allem wenn man sich den Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg anschaue. „Das ist gelebte Inklusion“, sagte der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Jürgen Dusel. „Die Kooperationsvereinbarung gewährleistet, dass die Kinder die Chance bekommen, sich auszuprobieren und nicht dem Automatismus folgen müssen, der ihnen nur Arbeit in den Behinderten–Werkstätten sichert.“ PNN

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