Landeshauptstadt: Bei Tagungen „Pils statt Prosecco“ TMB-Chef wagt „schwierigen“ Ausblick
Potsdam - Trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise rechnen Tourismusexperten in Brandenburg für 2009 nicht mit erheblichen Verlusten. Es sei sogar erneut ein „verhaltenes Wachstum“ von ein bis drei Prozent möglich, sagte der Geschäftsführer der Tourismus Marketing Brandenburg (TMB) GmbH, Dieter Hütte, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp.
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Potsdam - Trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise rechnen Tourismusexperten in Brandenburg für 2009 nicht mit erheblichen Verlusten. Es sei sogar erneut ein „verhaltenes Wachstum“ von ein bis drei Prozent möglich, sagte der Geschäftsführer der Tourismus Marketing Brandenburg (TMB) GmbH, Dieter Hütte, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Es sei allerdings „unheimlich schwierig“, einen Ausblick zu wagen. Die Psychologie der Kunden sei oft schwer durchschaubar. Einerseits verfügten die Deutschen über die größten Spareinlagen, andererseits übten sie sich im Krisenfall schnell in Konsumzurückhaltung.
Im Tourismus schlage sich eine Krise meist jedoch nicht sofort nieder, betonte Hütte. Meist hätten die Menschen die Einstellung: „Das gönne ich mir noch.“ Der Tourismus in Brandenburg und Deutschland könne sogar profitieren. Denn möglicherweise verlegten viele Bundesbürger ihren Urlaub ins Inland. Dann würden sie zumindest Anreisekosten sparen.
Etwas problematischer könnte es allerdings im Geschäftstourismus werden. Bislang gebe es zwar eine gute Nachfrage. Aber 2009 werde möglicherweise alles zu einer Frage des Preises, sagte der TMB-Chef. Die Unternehmen könnten nach dem Motto „Pils statt Prosecco“ auf preiswertere Arrangements für ihre Tagungen umsteigen.
Brandenburg sei im Jahr 2009 besonders attraktiv, versprach Hütte. Unter anderem locke Oranienburg mit einer Landesgartenschau. Zudem biete das Land zahlreiche Veranstaltungen zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Die friedliche Revolution von 1989 sei ein internationales Thema, sagte Hütte. Viele Ausländer wollten wissen, was sich seitdem im Osten Deutschlands getan habe. Brandenburg biete eine Zeitreise in die Vergangenheit rund um die ehemalige Mauerstadt Berlin. ddp
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