ATLAS: Beigeschmack
Das Programm des Stadtwerkefests steht fest: Nun kann sich Potsdam wieder auf einen fast schon ritualisierten Streit einstellen, gerade im Kommunalwahlkampf. Da wird es welche geben – speziell die Liberalen –, die wie jedes Jahr kritisieren, dass der Aufwand des kostenlosen Festes zu hoch ist und die Kosten direkt an die Kunden fließen sollten.
Stand:
Das Programm des Stadtwerkefests steht fest: Nun kann sich Potsdam wieder auf einen fast schon ritualisierten Streit einstellen, gerade im Kommunalwahlkampf. Da wird es welche geben – speziell die Liberalen –, die wie jedes Jahr kritisieren, dass der Aufwand des kostenlosen Festes zu hoch ist und die Kosten direkt an die Kunden fließen sollten. Dagegen gibt es die von den Linken vertretene Meinung, dass sozial schwachen Potsdamern mit so einem kostenlosen Open Air einmal pro Jahr ein kultureller Höhepunkt ermöglicht wird. Fakt ist auch: Im Vergleich zu früheren Zeiten ist das Programm tatsächlich etwas abgespeckt, die Bühne wird nicht mehr drei Tage lang bespielt – und auch der pompöse VIP-Bereich für Potsdams höhere Gesellschaft ist gottlob abgeschafft worden. Und natürlich können die Besucher Anfang Juli schöne Konzerte erleben, die gebuchten Bands bedienen schließlich ein breites Publikum – und sind mit Sicherheit nicht ganz billig. Das ist denn auch der Beigeschmack in diesem Jahr, für den die Stadtwerke allerdings nicht unbedingt etwas können: Während es im städtischen Haushalt zuletzt an 4000 Euro für die ausgefallene Fête de la Musique fehlte und auch andere Feste gestrichen wurden, schöpft das kommunale Unternehmen wieder aus dem Vollen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: