Sport: Beim Tabellenletzten
Für Fußball-Verbandsligist Babelsberg 03 II ist ein Sieg in Wittenberge Pflicht
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Für Fußball-Verbandsligist Babelsberg 03 II ist ein Sieg in Wittenberge Pflicht Nach dem Landesliga-Staffelsieg von Veritas Wittenberge – morgen Gastgeber für den SV Babelsberg 03 – rechneten viele mit einer neuen Fußballhochburg im Nordwesten Brandenburgs. Immerhin wurde dieser Erfolg durch eine jahrelange kontinuierliche Arbeit erreicht. Das Umfeld stimmt im Verein und nur wenige Mannschaften in diesem Leistungsbereich verfügen über eine solch große Fangemeinde wie die Wittenberger. Zum letzten Punktspiel der Saison 2003/84 gegen den Absteiger Premnitz kamen 1200 Zuschauer. Gespannt waren man auch auf die Torjäger Michael und Dirk Starck, Benjamin Kampehl, Norman Hurlbrink sowie Sebastian Gückel. Diese hatten es im letzten Landesligajahr auf 95 Treffer gebracht. In der Verbandsliga wurden die Wittenberger Kicker jedoch schnell mit einer rauhen Wirklichkeit konfrontiert. Dabei nährten der 2:2-Auftakt gegen den immerhin zur Spitze zählenden SV Schwarz-Rot Neustadt und das folgende 4:0 in Guben zunächst große Hoffnungen. Am zweiten und dritten Spieltag Zweiter, nach vier Runden Vierter, folgte bald die Ernüchterung. Es wurde fast nur noch verloren, auch an der Sandscholle gab es mit 0:3 eine derbe Schlappe gegen die SVB-Reserve. Drei Wochen vor der Winterpause war Veritas erstmals auf einem Abstiegsplatz gelandet und der konnte dann auch nicht mehr verlassen werden. Im Augenblick ist es sogar der letzte Rang. Drei Siegen und einem Unentschieden stehen lauter Niederlagen entgegen. Da nutzt es wenig, dass Michael Stark mit 16 Toren zu den erfolgreichsten Schützen dieser Liga zählt und die insgesamt 35 Treffer erzielte, drei mehr als Babelsberg. Zwischen dem sechsten und dem 13. Spieltag gelang kein einziger Punktgewinn und nach dem 4:1 gegen Luckenwalde kassierte der Tabellenletzte inzwischen auch wieder sechs Niederlagen in Folge. Das ist eindeutig zu wenig um die Klasse zu halten. Da dürfte auch der kürzlich erfolgte Trainerwechsel kaum was bringen. Spielertrainer Dirk Starck startete ebenfalls erfolglos in das neue Amt. Bei diesem Hintergrund kann es am Sonnabend für die „Zweite“ des SV Babelsberg 03 in Wittenberge nur ein einziges Ziel geben: drei Punkte. Alles andere wäre Tiefstapelei. Trainer Thomas Leek ist dennoch vorsichtig. Natürlich erinnert er sich daran, dass Wittenberges Stürmer auf der Sandscholle total abgemeldet waren. Leek erwartet morgen aber einen Gegner, der wie ein angeschlagener Boxer nach dem letzten Strohhalm greifen wird. „Immerhin wäre Wittenberge mit einem Sieg an Luckenwalde vorbei und an Stahl Brandenburg fast dran“, rechnet er nicht damit, dass sich das Schlusslicht bereits endgültig aufgegeben hat. Hinzu kommt, dass die eigene personelle Situation beim SVB II im Moment nicht gerade rosig ist. In den letzten zwei Spielen debütierten insgesamt fünf A-Junioren. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Trend fortgesetzt wird. Für die jungen Leute wird es kein Spaziergang, auch wenn es zum Letzten geht. Hans Jirschik
Hans Jirschik
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