Landeshauptstadt: Beirat rät ab von weiterer Begabtenklasse Fischer: Stadt unterstützt Leibniz-Gymnasium
Der Kreisschulbeirat Potsdam hat sich gegen die Einrichtung von Leistungs- und Begabtenklassen an vier Schulen in Potsdam ausgesprochen. In einer aktuellen Stellungnahme bemängelt der Beirat die geplante Dichte und Fülle der Plätze.
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Der Kreisschulbeirat Potsdam hat sich gegen die Einrichtung von Leistungs- und Begabtenklassen an vier Schulen in Potsdam ausgesprochen. In einer aktuellen Stellungnahme bemängelt der Beirat die geplante Dichte und Fülle der Plätze. Er fordert, dass dem Antrag der Schulverwaltung nicht gefolgt wird und neben dem Evangelischen Gymnasium als private Einrichtung, der die Eröffnung seitens der Stadt nicht versagt werden kann, nur an einer städtischen Schule die neue Begabtenförderung angeboten wird.
Wie viele begabte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler es in Potsdam und dem Umland gebe, fragten sich auch die Mitglieder des Landeselternbeirates am Wochenende. Denn Potsdam würde in diesem Jahr für 14 Prozent der Grundschüler einen Platz in den neuen Klassen bereit halten, während in anderen Kreisen wie der Uckermark keine Klasse eröffnet werde. Dies entspreche nicht der Verordnung des Landes, die eine regionale Ausgewogenheit bei der Förderung vorsieht. Zudem soll auch am Weinberg- Gymnasium Kleinmachnow und am Haeckel-Gymnasium Werder die LuBK“s eingerichtet werden. Zudem wird derzeit noch über die Einrichtung einer weiteren Begabtenklasse in Potsdam diskutiert. Wie der Förderverein des Leibniz-Gymnasiums mitteilte, sei die Einrichtung einer solchen Klasse kein Problem, gehe nach dem Willen der Stadt und den Nachfragen. Das Gymnasium am Stern, das in den nächsten Jahren mit der Grundschule am Pappelhain sowie der Musikschule zu einem Schulcampus umgebaut werden soll, hatte sich fristgerecht Anfang Februar erneut um die Einrichtung solcher Klassen beworben. Denn das Land will 35 Leistungs- und Begabtenklassen ab Sommer einführen, bislang sind jedoch nur 31 genehmigt worden.
„Anmeldungen am Leibniz-Gymnasium sind möglich“, erklärte der Fördervereinsvorsitzende des Gymnasiums, Stephan Naundorf. Denn das Verfahren zur Einschulung in solche Klassen hat sich verändert. War bislang nur die Bewerbung an einer konkreten Einrichtung möglich, kann künftig an eine andere Schule ausgewichen werden, sollte die eigentliche Wunschschule beispielsweise keinen Platz mehr haben. Grundvoraussetzung für die Bewerbung ist jedoch eine Zensurensumme von fünf in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch in der 4. Klasse. Gabriele Fischer, Bildungsdezernentin der Landeshauptstadt, erklärte: Sollte der neue Antrag des Leibniz-Gymnasiums qualifiziert sein, werde die Stadt das Bestreben der Schule unterstützen. Dies ist Voraussetzung für eine Bearbeitung des Antrages im Bildungsministerium. Bis zum 8. März muss daher das Votum der Stadtverordneten vorliegen. Das Thema wird am heutigen Mittwoch im Bildungsausschuss behandelt (Ort: Naturkundemuseum, Zeit: ab 17.30). jab
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