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Kitas in Potsdam: Beiträge für Besserverdienende steigen zunächst nicht

Besserverdienende Eltern in Potsdam sollten höhere Kitagebühren zahlen als Geringverdiener. Doch die geplante Anhebung ist erst einmal verschoben.

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Potsdam - Die von der Stadtverwaltung zum 1. September geplante Anhebung der Kita-Beiträge für Besserverdienende ist verschoben. Die Stadtverordneten sahen am Mittwoch noch weiteren Beratungsbedarf und verwiesen die Pläne mit knapper Mehrheit zurück in die Fachausschüsse. Damit kann die Satzung nicht in Kraft treten – das nächste Mal tagen die Stadtverordneten erst am 9. September.

Hunderte Geringverdiener könnten Kita-Beiträge nicht zahlen

Unter anderem hatte die Potsdamer Arbeiterwohlfahrtchefin Angela Basekow in der Sitzung erneut heftige Bedenken angemeldet und dafür geworben, die geplante Beitragsfreigrenze auf 30.000 Euro anzuheben – Eltern, die ein geringeres Bruttogesamteinkommen beziehen, müssten dann keine Beiträge mehr zahlen. Basekow verwies dabei auf Hunderte Fälle, in denen geringverdienende Eltern ihre Beiträge nicht zahlen konnten – und deswegen gepfändet werden sollten.

In 98 Prozent der Fälle sei dies nicht möglich gewesen – da die Eltern zu arm waren, um gepfändet zu werden. Auch mit der neuen Satzung hätte das wieder gedroht, so die Awo-Chefin. Die Stadt hatte sich mit der Erhöhung mehrere Hunderttausend Euro Einnahmen erhofft.

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