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Landeshauptstadt: Bekannte aus dem Fernsehen

150. Schülergruppe im Naturkundemuseum / Museumsleiter Knuth für Erweiterungsbau in der Breiten Straße

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Innenstadt – Biberzähne sind nicht weiß, sondern orange! Dass man der Zahnpasta-Werbung nicht unbedingt vertrauen kann, lernten gestern Vormittag 27 Schüler der Inselschule Töplitz im Naturkundemuseum. Es war die 150. Schülergruppe, die in diesem Jahr das Museum in der Breiten Straße 13 besuchte. Die Hortkinder der Klassen eins bis sechs nutzten dafür das Angebot des „Blauen Klassenzimmers“, das dort am 20. Mai 2007 startete. Sechs verschiedene Veranstaltungen bietet das Museum unter diesem Stichwort für Schülergruppen an. Etwa 20 Klassen hätten es bisher besucht, sagte Museumsleiter Detlef Knuth den PNN.

Dabei fehlt ihm für die museumspädagogische Arbeit eigentlich der Raum: Momentan ist das „Blaue Klassenzimmer“ im einzigen Mehrzweckraum des Hauses untergebracht. „Wir haben unsere Grenzen erreicht“, erklärt Knuth. Es fehle zudem an 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, so der Museumsleiter. Die Räumlichkeiten seien momentan gerade für Rollstuhlfahrer „eng“. Außerdem wünscht sich der Museumsleiter perspektivisch ein Café: „Das fehlt uns und passt hier auch nicht mehr rein.“

Seine Idee ist ein „Erweiterungsbau“ auf der benachbarten Freifläche vor dem Haus in der Breiten Straße 15. Die Fläche, auf der heute ein Obelisk steht, sei ursprünglich bebaut gewesen, so Knuth. Die Innenstadt könne sich so zu einem „zweiten Kulturschwerpunkt“ für Touristen – neben Sanssouci – entwickeln, hofft Knuth.

Die Besucherzahlen des Naturkundemuseums lägen aktuell mit mehr als 11 000 Besuchern 2007 auf Vorjahresniveau. Dabei rechnet der Museumsleiter mit einer steigenden Nachfrage nach biologischen Themen. Grund sei der Klimawandel: Denn der Prozess, bei dem es auch zu einer „Fauna- und Floraentwicklung“ komme – also Tier- und Pflanzenarten verschwinden und neue dazukommen – müsse „beobachtet werden“, so Knuth. „Die naturkundliche Bildung muss sich verbessern“, schlussfolgert er.

Mit der Auslastung des Museums durch Schüler ist Knuth dagegen noch nicht zufrieden. Gerade in der Gymnasialstufe sei die Nutzung „noch zu gering“, so der Museumsleiter. Dabei gebe es sogar zweisprachige Angebote – zum Beispiel im Rahmen des „Blauen Klassenzimmers“. Zwar habe es in diesem Jahr „fast jeden Tag“ eine Schülerveranstaltung gegeben, „es können ab er noch einige Klassen dazukommen“, so Knuth.

Die Töplitzer Kinder konnten sich gestern über einen Aquariumsführer zum Mitnehmen freuen. Einige von ihnen waren nicht zum ersten Mal im Museum – wie der elfjährige Tom. Ihm gefiel beim Museumsrundgang die rote Kamtschatka-Königskrabbe am besten: „Die ist cool“, so der Töplitzer, der sich an seine Lieblingszeichentrickserie „Sponge Bob“ erinnert fühlte: „Sie sieht aus wie Mister Crabs Oma.“ Jana Haase

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