Sport: Ben-Hatira und Rudolph erlösten SVB Landespokal:Im Endspurt 2:0 beim MSV Rüdersdorf

Die abendliche Weihnachtsfeier im Potsdamer Kartoffel-Pub wurde am Samstag für die Oberliga-Kicker des SV Babelsberg 03 zu einem fröhlichen Abschluss einer insgesamt tollen ersten Oberliga- Halbserie. Zusätzlich für Stimmung sorg- te, dass sich die Truppe Stunden zuvor ins Halbfinale des Fußball-Landespokals gespielt hatte. Mit einem 2:0 (0:0) beim MSV 19 Rüdersdorf, dem Driten der Landesliga Nord, kam der favorisierte Oberliga-Spitzenreiter seinem Ziel, erneut in den DFB-Pokal einzuziehen, einen weiteren Schritt näher. „Es war kein besonders schönes Spiel, denn nach der langen und schweren ersten Halbserie sind die Jungs ein bisschen müde. Aber die Aufgabe ist erfüllt, nun kann Weihnachten kommen“, sagte SVB-Trainer Rastislav Hodul nach dem Abpfiff.

Die Rüdersdorfer konzentrierten sich nicht nur auf die Abwehr der Babelsberger Angriffsbemühungen, sondern versuchten ihr Glück vor allem mit Distanzschüssen, die aber für den diesmal das SVB-Tor hütenden Sven Roggentin kein Problem darstellten. Nulldrei war, mit voller Kapelle antretend, vor 250 Zuschauern erwartungsgemäß überlegen, ohne lange wirklich zu glänzen – und zu treffen. Als sich Yaw Donkor beispielsweise nach tollem Solo die große Chance zum 0:1 bot, wurde er – allein aufs Tor zulaufend – im MSV-Strafraum von Jan Eckhardt umgestoßen (39.). Schiedsrichter Martin Bärmann (Guben) entschied zwar sofort auf Foulelfmeter, zeigte Eckhardt aber nur Gelb. Patrick Moritz scheiterte anschließend vom Strafstoßpunkt aus am Rüdersdorfer Schlussmann Björn Oelze (40.).

Nach dem Seitenwechsel war die Partie lange gleichwertig, ehe sich die Platzherren durch Gelb- Rot für Eckhardt nach wiederholtem Foulspiel (78.) selbst dezimierten und die Nulldreier merkten, dass ihnen die Zeit davonzurennen drohte. Der SVB erhöhte das Tempo, und schließlich war es Aymen Ben-Hatira, der ihn erlöste. Nach einer Flanke Slavomir Lukacs von rechts netzte der Stürmer volley flach zum 0:1 ein (80.). Endgültig den Sack zu band schließlich Matthias Rudolph (87.). Ben-Hatira scheiterte zunächst an Oelze, doch als Rüdersdorfs Abwehr das Leder nicht aus der Gefahrenzone bekam, bedankte sich der Abwehrspieler mit dem 0:2 aus zwölf Metern. Kurz vor Ultimo sah auch noch Rüdersdorfs Jens-Uwe Zöphel wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (89.).

„Ich habe mit einem Übersteiger noch einen Gegenspieler ausgetrickst und dann mit rechts halbhoch getroffen“, erzählte Rudolph, der im Sommer wieder zum SVB gewechselt war und sich nun über sein erstes Tor für Babelsberg seit seiner Rückkehr „riesig freute“, wie er bekannte. „Außerdem war ich jetzt der erste aus unserer Viererkette, der auch getroffen hat“, strahlte der 24-Jährige, der Weihnachten traditionell bei seiner Familie in Niemegk feiern wird, ehe er über Silvester mit einigen Kumpel nach Gran Canaria düsen wird. Aber nicht lange – am 11. Januar beginnt für Nulldrei die Vorbereitung auf die weitere Oberliga-Rückrunde.

Babelsberg: Roggentin; Neumann, Neubert, Laars, Rudolph; Lukac; Zenk, Mutschler (86. Littmann); Moritz; Ben-Hatira (88. D. Arsovic), Donkor (81. Grubert). Michael Meyer