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Von Daniela Kühn: Bergbaugruben werden zur Urlaubsregion Lausitzer Seenland nimmt Gestalt an

Senftenberg - Die Flutung ehemaliger Bergbaugruben in der Lausitz lässt die Herzen der Touristen höherschlagen. Seit einigen Jahren entsteht zwischen Brandenburg und Sachsen eine neue Urlaubsregion: Das Lausitzer Seenland umfasst 23 Gewässer mit einer Wasserfläche von etwa 14 000 Hektar.

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Senftenberg - Die Flutung ehemaliger Bergbaugruben in der Lausitz lässt die Herzen der Touristen höherschlagen. Seit einigen Jahren entsteht zwischen Brandenburg und Sachsen eine neue Urlaubsregion: Das Lausitzer Seenland umfasst 23 Gewässer mit einer Wasserfläche von etwa 14 000 Hektar. Bis 2020 soll sich in der Region die größte künstliche Seenlandschaft Europas bilden. Zehn Gewässer sollen über Kanäle miteinander verbunden werden.

Vorbild für die einzigartige Wasserwelt ist der Senftenberger See (Oberspreewald-Lausitz). Der frühere Tagebau Niemtsch wurde bis 1972 geflutet. Seit 1973 ist der See, der auch als Speicherbecken genutzt wird, ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische. Michael Vetter vom Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg verweist auf die Qualität der Unterkünfte an dem 1300 Hektar großen Gewässer. „Unser Familienpark mit den neuen Ferienhäusern und dem Campingbereich in Großkoschen sowie dem Komfort-Campingplatz in Niemtsch erfüllt hohe Standards“, sagt der gebürtige Senftenberger.

„Von den etwa 180 Campingplätzen in Brandenburg sind unsere beiden Anlagen die einzigen mit fünf Sternen.“ Für 3000 Urlauber sind der Familienpark und die Campingplätze vorgesehen. „Die Ferienhäuser sind im Sommer und zu Feiertagen weit im Voraus ausgebucht“, berichtet Vetter. Die Touristen, die immer häufiger auch aus dem Ausland und den alten Bundesländern kommen, können baden, angeln, segeln und skaten. Für kulturelle Höhepunkte sorgt direkt am Wasser das Amphitheater der Neuen Bühne Senftenberg.

Intensive Unterstützung für diese Urlaubsregion kommt von sächsischer Seite. Dort liegen 16 der 23 künstlichen Seen. „Wir vermarkten länderübergreifend“, bestätigt Marcus Heberle, Geschäftsführer der Touristischen Gebietsgemeinschaft in Hoyerswerda. Der Gast beachte die Landesgrenze nicht, sondern genieße das Gesamtpaket. „Ein Vorteil ist, dass die Nutzung dieser von Menschenhand geschaffenen Seenlandschaft planbar ist“, sagt er.

So stehe der Geierswalder See für Wassersport, der Bärwalder See mit seinem überdimensionalem „Ohr“ aus Sand samt Theater beim sächsischen Boxberg für Landschaftskunst. Der Senftenberger See steht für Familienurlaub. Im Sommer 2012 soll der Senftenberger Stadthafen öffnen. Ebenfalls 2012 soll der „Überleiter 12“ fertig werden. Der einen Kilometer lange Kanal, der die Bundesstraße 96 unterquert, wird den Geierswalder mit dem Senftenberger See verbinden.

Daniela Kühn

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