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Landeshauptstadt: Bergmann-Klinik unter Top 25
Das EVB wurde zum dritten Mal unter die besten Krankenhäuser Deutschlands gewählt. Die Einrichtung erreichte 75 von 100 möglichen Punkten
Stand:
Innenstadt - Positiver Befund: Das Potsdamer „Ernst von Bergmann“-Klinikum zählt zu den 25 besten Krankenhäusern Deutschlands. Dies ergab eine Untersuchung der Kölner Firma Wieso Cert, die der Klinik die Gesamtwertung 75 von 100 Prozent bescheinigte. Damit trägt das Krankenhaus zum dritten Mal seit 2009 das Siegel der KTQ, der „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“, die von Krankenkassen und Gesundheitsverbänden geschaffen wurde. „Wir haben uns in allen Bereichen verbessern können“, freute sich Marion Bretag, Leiterin des Qualitätsmanagements des Klinikums.
Bewertet wurden insgesamt 63 Einzelkriterien in sechs Kategorien: Patientenbetreuung, Mitarbeiter-Orientierung, Sicherheit, Kommunikation, Führung und Qualitätsmanagement. Zu den am besten bewerteten Kriterien zählten die Punkte Stationäre Diagnostik, Planung des Personalbedarfs und Verfahren zur Qualitätssicherung, für die jeweils 89 Prozent vergeben wurden.
Deutliche Steigerungen konnte das Krankenhaus im Bereich Hygiene-Management (72 Prozent) vorweisen: „Hier haben wir in den letzten Jahren viel getan“, sagt Klinikum-Geschäftsführer Steffen Grebner. „Zum Beispiel haben wir noch stärker Hygiene-Parameter hinterlegt und Patienten-Leitpfade für die optimalen Wege zwischen den Stationen und Behandlungsräumen definiert. Zudem führen wir MRSA-Screenings durch, um die Verbreitung multiresitenter Keime zu verhindern.“
Wieso-Cert-Chef Ralph Wiedensohler hob die Neustrukturierung zum Gesundheitspark hervor: „Bemerkenswert ist die vernetzte Struktur der Klinik mit der Poliklinik, den anderen Standorten und externen Dienstleistern.“ Die Poliklinik „Ernst von Bergmann“ erhielt in einer Extra-Wertung sogar 85 Prozent. Sehr gut abgeschnitten hat das Krankenhaus auch im Bereich Patienten-Sicherheit: „Gut sind nicht nur die OP-Vorgänge und der Umgang mit Fehlersystemen, sondern auch der Einsatz von sogenannten CIRS, also Systemen, die ‚Beinahe-Fehler’ registrieren“, lobte Wiedensohler.
Das Krankenhaus war eine Woche lang durch sechs Visitoren der Wieso Cert untersucht worden, Patienten wurden dabei nicht befragt. Das Zertifikat wird alle drei Jahre neu vergeben, beim ersten Zertifizierungsverfahren 2009 lag die Bergmann-Klinik noch bei 59 Prozent, 2012 schon bei 69 Prozent. Insgesamt besitzen derzeit 432 Krankenhäuser in Deutschland eine KTQ-Zertifizierung, um diese zu erhalten, reicht ein Gesamtwert von 55 Prozent.
In der Kategorie Patienten-Orientierung erzielte das Krankenhaus 67 Prozent: „Sowohl unsere Patientenkoordination als auch die Einführung der elektronischen Krankenakte haben hier sehr positiv gewirkt“, sagte Marion Bretag. Die guten Ergebnisse in der Kategorie Mitarbeiterorientierung (77 Prozent) erklärt sich Bretag vor allem durch die enge Verzahnung von Theorie und Praxis.
Natürlich gibt es auch Verbesserungsbedarf: „Die Qualität ist in fast allen Bereichen sehr hoch, aber sie muss noch mehr in die Fläche gehen“, sagte Wieso-Cert- Chef Wiedensohler. Erik Wenk
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