
© Andreas Klaer
Streit um Lohn für Klinikum-Angestellte: Bergmann-Klinikum: Tarifzuwachs auf freiwilliger Basis
Die Wut war groß: Anfang Juli waren Klinikum-Mitarbeiter für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen. Jetzt hat sich Klinikums-Aufsichtsratschef Mike Schubert (SPD) dazu geäußert.
Stand:
Potsdam - Die von Mitarbeitern geforderte Rückkehr des städtischen Klinikums „Ernst von Bergmann“ in den Kommunalen Arbeitgeberverband lehnt die Leitung des Hauses ab. „Dies sei wirtschaftlich nicht umsetzbar“, teilte Sozialdezernent und Klinikums-Aufsichtsratschef Mike Schubert (SPD) jetzt auf Anfrage der Fraktion Die Andere mit. Stattdessen gelinge es mit einem rechtlich möglichen Haustarifvertrag, „die Mitarbeiter an einer ausfinanzierten Tarifentwicklung teilhaben zu lassen“, heißt es in der Antwort. Und weiter: Um im Land Brandenburg ein gleiches Niveau zu erreichen, hätten sich die kommunalen Krankenhäuser schon vor Jahren entschlossen, ihre Tarifverträge gemeinsam zu verhandeln.
Anlass für die Anfrage war eine Demonstration, bei der Mitarbeiter des Klinikums Anfang Juli für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen waren (PNN berichteten). An Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatten sie damals einen Behälter mit Forderungen übergeben, vor allem für mehr Personal, aber auch für bessere Bezahlung.
Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen neun Jahren deutlich gestiegen
Zur Zahl der Mitarbeiter teilte das Klinikum mit, von 2007 bis 2016 sei etwa die Anzahl der Vollkräfte im Pflegedienstund in den pflegenahen Berufsgruppen von 737 auf 958 gestiegen – ein Plus von 30 Prozent. Im gleichen Zeitraum sei die Stellenzahl im ärztlichen Dienst von 288 auf 383 erhöht worden, das sind knapp 33 Prozent. Weiter heiß es, allen nicht-ärztlichen Mitarbeitern sei durch die Geschäftsführung freiwillig eine Erhöhung der aktuellen Tarifentgelte angekündigt worden – in vier Stufen bis zum Juni 2019.
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