Sport: Berit Postel bleibt cool
Morgen Volleyball-Stadtderby SC Potsdam – WSG Waldstadt
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Morgen Volleyball-Stadtderby SC Potsdam – WSG Waldstadt Von Michael Meyer Für Berit Postel ist das morgige Potsdamer Volleyball-Regionalliga-Stadtderby keine emotional aufwühlende Partie, obwohl die 25-Jährige mit Aufsteiger WSG Waldstadt bei ihrem ehemaligen Verein SC Potsdam antritt (19 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee). „Natürlich bin ich gespannt, was dabei herauskommt. Aber ich gehe nicht mit besonderen Emotionen ins Spiel, weil es beim SC seit damals einen völligen personellen Wechsel gab und ich nicht aggressiv gegen ihn eingestellt bin“, sagt sie. Damals, das war im Mai 2001, als der Club sein Team für die neue Saison aus der 2. Bundesliga zurückzog. Daraufhin verließen alle Spielerinnen der 1. Mannschaft den SC. Berit Postel ging zum TSV Spandau, von wo aus sie nun in die Potsdamer Waldstadt wechselte. Mit der WSG gewann sie die ersten beiden Saisonspiele. „Es war schon toll, mit wieviel Kampf- und Siegeswille die Truppe in diese Spiele ging. Das daraus gewonnene Selbstvertrauen wollen wir nun auch am Freitagabend nutzen“, meint die Soziologie-Studentin der Potsdamer Uni, die als Universalspielerin derzeit die noch länger verletzte Mannschaftskapitänin Birgit Ließ im Mittelblock vertritt. Auch WSG-Trainer Arno Goreczko-Ließ freut sich über den gelungenen Saisonstart, ohne in Euphorie zu verfallen: „Wir haben die ersten Punkte gegen den Abstieg eingefahren, mehr noch nicht. Abgerechnet wird zum Saisonschluss“, erklärt er. Es bleibe abzuwarten, wie seine Mannschaft einen Knackpunkt, der sicher kommen werde, zu verkraften verstehe. Natürlich hofft der Coach – der nun wieder seine etatmäßige Zuspielerin Karen Nikusch einsetzen kann – nicht, dass die Situation schon morgen eintritt. Aber er rechnet auch damit: „Der SC Potsdam als Zweiter des Vorjahres ist Favorit in diesem Derby.“ Ganz so eindeutig sieht es Morten Gronwald nicht. „Volleyballerisch sind wir vielleicht leicht favorisiert, aber vom Emotionalen her ist es Waldstadt“, betont der Coach des SC Potsdam, der morgen ein schweres Spiel erwartet. „Die WSG befindet sich nach ihren zwei Siegen in großartiger Stimmung, während wir mit einer Niederlage schon unseren ersten Dämpfer weg haben.“ Man werde sehen, „wer die stärkeren Nerven hat“, sagt er. „Wir wollen jedenfalls mehr Druck machen als Waldstadts bisherige Gegner.“ Inwieweit seine Zuspielerinnen Susanne Langer und Martina Gast ihre Erkältungen völlig überwunden hätten, bleibe abzuwarten, so Gronwald, der außerdem feststellen kann: „Die Kniebeschwerden bei Melanie Höppner sind überstanden.“ Gastgeber SCP erhebt für das morgige Stadtderby keinen Eintritt, will aber eine „Kasse des Vertrauens“ zur Unterstützung der Mannschaft aufstellen. Jurisch erwartet USV-Heimsieg Vor den Frauen stellen sich morgen um 16 Uhr schon die Regionalliga-Volleyballer des USV Potsdam ihren Fans in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee vor – gegen Energie Cottbus. „Nach der 0:3-Niederlage zuletzt beim VfK Südwest hängt bei uns der Haussegen nicht schief“, meint Außenangreifer Andreas Jurisch, „denn das war nur ein Ausrutscher und Südwest gehört zu den Ligafavoriten.“ Dafür wolle sich seine Mannschaft nun gegen Cottbus schadlos halten. „Gegen Energie gehe ich von einem Sieg aus, denn zu Hause sind wir stark, hier wollen wir unseren Fans auch wieder guten Volleyball bieten.“ Personell sei beim USV alles an Deck. Fachsimpeln mit dem Arzt und Gegner Nächster Gast des VfK Südwest ist am Sonnabend um 15 Uhr die WSG Waldstadt. „Wir sind dort nur krasser Außenseiter, wollen uns aber nicht verstecken und wertvolle Erfahrungen sammeln“, meint Arno Goreczko-Ließ, der auch die WSG-Männer trainiert. „Eine Niederlage dort wirft uns nicht um.“ Kurios: Mit Mantej Miklos steht beim VfK ein Potsdamer Orthopädie- Facharzt am Netz, der auch schon Waldstadts Mannschaftskapitän Frank Hänel an den Knien operierte. „Als er kürzlich meine Rückenbeschwerden behandelte“, so Hänel, „haben wir uns bereits über die Partie unterhalten.“
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