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ATLAS: Berlin ist schuld

ATLAS Sabine Schicketanz über Drogendealer und Suchtberatung Dass Potsdam die brandenburgische Drogen-Hauptstadt sein soll, mag wenig erstaunen. Denn hier ist die Nähe zu Berlin einmal nicht vorteilhaft: Dealer machen sich offenbar nichts aus Landesgrenzen, schon gar nicht, wenn die beiden Städte nahezu fließend ineinander übergehen.

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ATLAS Sabine Schicketanz über Drogendealer und Suchtberatung Dass Potsdam die brandenburgische Drogen-Hauptstadt sein soll, mag wenig erstaunen. Denn hier ist die Nähe zu Berlin einmal nicht vorteilhaft: Dealer machen sich offenbar nichts aus Landesgrenzen, schon gar nicht, wenn die beiden Städte nahezu fließend ineinander übergehen. Für Potsdam allerdings bedeutet das einmal mehr, dass andere Lösungswege gefunden werden müssen, als beispielsweise die Großstadt Berlin sie wählen kann. Denn während Drogenkriminalität – auch wenn sie dort ebenso wenig erwünscht ist – in der Bundeshauptstadt nur ein Phänomen von vielen ist, fällt sie in Potsdam auf. Sie schadet dem Ruf der Stadt, denn in ein so überschaubares Umfeld gehört derartige Kriminalität unter normalen Umständen nicht. Zumindest in einem so auffallend großen Ausmaß. Was die Polizei tun soll? Sie muss weiter daran arbeiten, mit einer Spezial-Ermittlungsgruppe die Drogendealer zurück nach Berlin zu vertreiben – oder sie am besten von ihrer „Profession“ abzubringen. Dazu ist ein restriktives Vorgehen nötig, sind Sanktionen nötig. Gleichzeitig aber darf die Gefahr auch von anderen Seiten nicht unterschätzt werden. Dabei muss die Suchtberatung und -prävention erwähnt werden, für die das Land die Gelder kürzlich drastisch gekürzt hatte, was zu Reduzierungen des Angebots in der Stadt führte. Für andere Städte im Land mag das tragbar sein – für Potsdam ist es das nicht.

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