zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Berliner CDU: Attika-Figuren zurückgeben Skulpturen sollen wieder nach Potsdam kommen

Potsdam/Berlin - In die Debatte um die Attika-Figuren, die einst auf dem Potsdamer Stadtschloss standen und jetzt die Berliner Humboldt-Universität zieren, kommt neuer Schwung. Die Berliner CDU-Fraktion fordert nun vom rot-schwarzen Senat, sich für eine Rückgabe der Sandsteinskulpturen einzusetzen.

Stand:

Potsdam/Berlin - In die Debatte um die Attika-Figuren, die einst auf dem Potsdamer Stadtschloss standen und jetzt die Berliner Humboldt-Universität zieren, kommt neuer Schwung. Die Berliner CDU-Fraktion fordert nun vom rot-schwarzen Senat, sich für eine Rückgabe der Sandsteinskulpturen einzusetzen. Ansonsten könnte ein Streit zwischen Brandenburg und Berlin drohen, warnte der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Uwe Lehmann-Brauns. Schließlich lägen in einem Potsdamer Depot noch zwei Standbilder, die einst auf dem Berliner Stadtschloss standen – „Moritz von Oranien“ und die „Adlersäule“. Wenn Berlin diese Figuren nach dem abgeschlossenen Wiederaufbau des Schlosses 2019 zurückfordere, könnten die Potsdamer sich querstellen, fürchtet er.

Bislang hatte Berlin sich geweigert, die Attika-Figuren zurückzugeben. Die acht antikisierten Helden und Götter standen einst auf dem Potsdamer Stadtschloss am Alten Markt und konnten neben einigen Fragmenten noch vor der Sprengung des Gebäudes 1959/60 gerettet werden. 1966 gingen sie als Leihgabe an die Berliner Humboldt-Universität Unter den Linden. Jetzt, nach dem Wiederaufbau des Potsdamer Schlosses als Landtag mit historischer Fassade, will Potsdam die Figuren zurück – erst vor einigen Tagen hatten sich die Stadtverordneten dafür erneut ausgesprochen.

Bislang scheiterte die Rückkehr am Berliner Denkmalamt. Es verweist darauf, dass die Humboldt-Uni samt Figuren unter Denkmalschutz steht. Und auch die Schlösserstiftung, die das preußische Erbe in beiden Bundesländern verwaltet, stellt sich bislang quer. Träger der Stiftung sind Berlin, Brandenburg und der Bund. Mit Uwe Lehmann-Brauns macht sich erstmals ein Berliner Politiker öffentlich für die Rückgabe stark. Er kündigte an, dass seine Fraktion die Angelegenheit im Berliner Abgeordnetenhaus zur Debatte stellen werde. Die Berliner SPD-Fraktion winkte allerdings schon ab: „Verschiedene historische Schichten eines Baudenkmals sollten sichtbar bleiben“, sagte die kulturpolitische Sprecherin, Brigitte Lange, mit Blick auf die denkmalgeschützte Universität. wik/loy

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })