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Homepage: Berliner Debatte mobilisiert die Gegner von Studiengebühren

Studierendenausschuss der Uni Potsdam: Schleswig-Holstein geht im Gebühren-Streit mit gutem Beispiel voran

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Studierendenausschuss der Uni Potsdam: Schleswig-Holstein geht im Gebühren-Streit mit gutem Beispiel voran Die aktuelle Debatte um Studiengebühren für Studierende ab dem 14. Semester in Berlin hat den AStA der Uni Potsdam bewogen, seine Ablehnung von Gebühren erneut zu unterstreichen. „Mit aller Deutlichkeit machen wir klar: Studiengebühren, egal ob in Berlin, Brandenburg oder anderswo, sind in jeder Form abzulehnen“, so die Vertreter des Potsdamer Studierendenausschuss (AStA). Der Ausschuss erinnerte dabei auch an ein Interview, in dem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) schon Ende 2003 Interesse an solchen Gebühren bekundet habe. „Dem erteilen wir ein klare Abfuhr. Studiengebühren wirken höchst selektiv“, so der neuer Sozialreferent des AStA, Sven Sygnecka. Gebühren für ein Studium würden den „ohnehin geringen Anteil“ von Studierenden aus sozial schwächeren Gruppen noch weiter reduzieren. „Der gleichberechtigte Zugang zu Bildung, den unsere Landesverfassung garantiert, wird somit ad absurdum geführt“, ergänzte Peer Jürgens, Referent für Campus und Lehre. Gerade bei so genannten Langzeitstudierenden stellen Gebühren nach Ansicht des Potsdamer AStA eine „unbegründete finanzielle Belastung“ dar. Sie würden häufig zum Studienabbruch führen. „Studierende werden dafür bestraft, dass sie in ihrem Lebensentwurf die Studienzeit über einen längeren Zeitraum verteilen oder zu einem studiumsverzögernden Nebenerwerb gezwungen sind“, kritisierte Sven Sygnecka. „Wir wenden uns gegen die unnötige Verursachung von soziale Härte“. Mit den angedachten Gebühren sollen Studierende nach den Worten des AStA die „finanziellen Fehlleistungen der Regierung“ ausbügeln. „Studiengebühren dürfen kein Mittel zur Haushaltssanierung sein“, betonte Peer Jürgens. Die Landesregierung habe die Bedeutung von Wissen noch nicht erfasst. „Sie sieht Bildung nur unter dem finanziellen Aspekt – dagegen wehren wir uns“, so Jürgens empört. „Investition in Bildung ist heute umso mehr Investition in die Zukunft.“ Als positives Beispiel für eine SPD-Politik führen die Potsdamer Uni-Studenten Schleswig-Holstein an. Hier hat in der vergangenen Woche der Landtag mit den Stimmen der SPD einen Gesetzesentwurf der FDP zu Langzeitstudiengebühren abgelehnt. Gebühren sind für die dortige rotgrüne Koalition ein Angriff auf die Chancengleichheit. „An dieser Einstellung muss sich Herr Platzeck ein Beispiel nehmen“, so Sygnecka. Kix

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