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ATLAS: Berliner Luft

Ja, natürlich, Potsdam ist nicht Berlin. Kann es nicht sein, muss es nicht sein.

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Ja, natürlich, Potsdam ist nicht Berlin. Kann es nicht sein, muss es nicht sein. Doch manches Mal, da wünscht man sich mehr Berlin für Potsdam. So in diesen Tagen, an denen Berlin vibriert, fasziniert, sich neu entdeckt, Gefühle weckt. In Potsdam, so lehrt die Erfahrung, fällt das meist eher schwer. Der Potsdamer, so richtig begeistert, auch einmal voller Pathos – das ist selten. Und auch mit der Gedenkkultur tut sich die Stadt schwer. Dabei muss Gedenken, das zeigt Berlin, nicht stets düster sein, getragen ernsthaft – und damit auch wenig anziehend. Gedenken darf, ja muss Menschen berühren, muss sie in den Bann ziehen. Jedes Gedenken, jedes Gefühl, braucht ein Symbol. In Berlin war es die Lichtgrenze. Die erst von manchem belächelt, nicht ernst genommen wurde. Nun war sie der Anziehungspunkt. Das Symbol. Sie hat funktioniert.

Heute Abend nun ist Potsdam dran. Auf der Glienicker Brücke gedenkt die Stadt ihres „Mauerfalls“, der Öffnung der Brücke am 10. November 1989. Es ist die Rede von Licht, einer Inszenierung, einer Veränderung der Brücke. Was genau dort stattfinden wird? Man wird es sehen. Aber man darf sich wünschen, dass das, was in Berlin am Sonntagabend geschah, bis nach Potsdam dringt. Über die Glienicker Brücke.

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