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Landeshauptstadt: Berliner Straße gesperrt – Kritik an Informationspolitik

Berliner Vorstadt – Autofahrer, die auf der Berliner Straße in Richtung Glienicker Brücke fahren wollen, müssen sich bis mindestens Ende des Monats auf eine erheblich längere Fahrtstrecke und Staus einstellen. Wie das Presseamt der Stadtverwaltung am Dienstag nachmittag mitteilte, haben bereits am selben Tag bei der Haltestelle Holzmarktstraße Bauarbeiten begonnen, bei denen Versorgungsleitungen umverlegt werden sollen.

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Berliner Vorstadt – Autofahrer, die auf der Berliner Straße in Richtung Glienicker Brücke fahren wollen, müssen sich bis mindestens Ende des Monats auf eine erheblich längere Fahrtstrecke und Staus einstellen. Wie das Presseamt der Stadtverwaltung am Dienstag nachmittag mitteilte, haben bereits am selben Tag bei der Haltestelle Holzmarktstraße Bauarbeiten begonnen, bei denen Versorgungsleitungen umverlegt werden sollen. „Aufgrund der komplizierten Steuerungsprogramme an der Ampel“, so die Mitteilung, sollen deshalb Autofahrer mit Ziel Glienicker Brücker erst nach links auf die Nutheschnellstraße fahren. An der Abfahrt Horstweg sollen sie dann wenden, um wieder über die Schnellstraße zurück zur Berliner Straße zu kommen. Der Umweg ist laut Routenplaner im Internet sechs Kilometer lang. Über die Dauer der Bauarbeiten herrscht Unklarheit. Während das Presseamt von Mitte November spricht, rechnet der Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen mit dem 1. November als Bauende: So steht es auf auf der Internetseite www.mobil-potsdam.de, die dieser Fachbereich verantwortet.

Gegen solche Art Informationspolitik protestierte gestern Potsdams SPD-Fraktionschef Mike Schubert. „Die Sperrung der Berliner Straße ist ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht macht“, sagte Schubert den PNN. Er habe von der Sperrung auch erst am Dienstag erfahren, als er im Auto saß. Über solche umfangreichen Maßnahmen müsse die Verwaltung die Potsdamer Bürger künftig wesentlich früher informieren, forderte Schubert, gerade mit Blick auf die kommenden Bauarbeiten rund um den künftigen Landtag am Alten Markt: „Die Verwaltung muss ihre Kommunikation dringend verbessern.“

Bereits in den vergangenen Wochen hatte es wegen einer geplanten Feldstudie in der Zeppelinstraße erhebliche Kritik an der Verwaltung und insbesondere dem Fachbereich Bau der Beigeordneten Elke von Kuick-Frenz gegeben. In der viel befahrenen Straße möchte die Verwaltung vom 15. bis zum 26. Oktober Verkehrsströme „gezielt lenken“ – und dabei auch Staus erzeugen. In dem Versuch wird ein Computermodul getestet, das später einmal in Potsdam für weniger Staus und Feinstaub sorgen soll. Jedoch hatte die Verwaltung den Versuch erst sehr spät angekündigt. Umweltbeigeordnete Elona Müller räumte vergangene Woche ein, dass die Kommunikation über den Feldversuch „schief gelaufen“ sei – und kündigte eine Bürgerversammlung an.

Wer für die späte Meldung über die Sperrung der Berliner Straße verantwortlich war – Presseamt oder der Fachbereich Bauen –, ließ sich am gestrigen Feiertag nicht herausfinden. Henri Kramer

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