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Landeshauptstadt: Berufe jenseits des Tellerrands

Zukunftstag zu künftigem Fachkräftemangel geplant

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Dem Bevölkerungsschwund in Brandenburg ist auch Postives abzugewinnen, so die Aussage der gestrigen Tagung zum „4. Zukunftstag für Mädchen und Jungen“. Der Arbeitssekretär Winfrid Alber sieht die Lage optimistisch: „Die künftigen Schulabgänger werden viel mehr Wahlmöglichkeiten bei der Ausbildung haben“.

Der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie eröffnete die Auftaktveranstaltung und stellte das Thema des diesjährigen Zukunftstags am 27. April vor. Informationen über geschlechtstypische Berufe sollen mit Überlegungen zum demografischen Wandel und dem zukünftigen Bedarf an Fachkräften verbunden werden. „Die Jungen und Mädchen sollen intensiver über den Tellerrand ihrer bisherigen Berufswünsche hinausschauen“, sagte Alber zum Anliegen des Aktionstages.

Seine Forderung untermauerte er mit einer Studie über den Fachkräftebedarf in Brandenburg. Danach werden in Brandenburg bis 2015 bis zu 200 000 Fachkräfte gebraucht. Dieser Bedarf sollte Mädchen veranlassen, auch zunächst frauenuntypische Berufe, wie Schlosser, Schweißer oder Mechatroniker, für sich in Betracht zu ziehen.

Dass es Frauen nicht immer leicht haben in Männerdomänen, weiß die prominente Botschafterin für den Zukunftstag Navina Omilade aus eigener Erfahrung. Die Fußballerin von Turbine Potsdam ermuntert die Mädchen: „Frauen müssen in Männerberufen um Anerkennung kämpfen – wie beim Frauenfußball.“

Doch die Brandenburger Variante des bundesweiten „Girlsday“ richtet sich nicht nur an Mädchen. Auch Jungen können sich über zukunftsträchtige Branchen wie den Pflegebereich informieren, die traditionell von Frauen besetzt sind.

In Potsdam bietet dafür etwa das Klinikum Ernst von Bergmann wieder über 100 Plätze am 27. April an. Auch der Deutsche Wetterdienst in Potsdam wird sich an dem Zukunftstag beteiligen. Speziell an Mädchen richtet sich das Angebot des Geoforschungszentrums. Nach guten Erfahrungen im vergangenen Jahr, bieten sie erneut Mädchen die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Forschungseinrichtung zu schauen.

Staatssekretär Alber hofft auf mehr Beteiligung als im vergangenen Jahr, als von 7000 Plätzen in ganz Brandenburg nur 3000 genutzt wurden. In Potsdam waren die 517 Plätze von 20 Unternehmen hingegen zu fast 100 Prozent belegt.ade

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