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Köche sollten außerdem pünktlich und verantwortungsbewusst sein – und natürlich leidenschaftlich gern kochen.

© Jens Büttner/dpa

Jugend und Medien: Berufswahl mit Genuss

Potsdamer Schüler informierten sich beim Berufswahl-Dinner über Karrierechancen in der Gastronomie. Dabei gewährten Azubis, Spitzenköche und Hotelchefinnen Einblicke in ihre Berufe.

Potsdam - Es war ein Dinner der besonderen Art: Mehr als 100 Gäste erlebten bei Kerzenschein einen unterhaltsamen und exklusiven Abend im Kutschstall Potsdam. Die Industrie- und Handelskammer Potsdam sowie der Verband des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes Brandenburg (DEHOGA), hatten wissbegierige Schüler, Eltern und Lehrer zum „Exklusiven Berufswahl-Dinner“ eingeladen.

Bei einem kulinarischen Vier-Gänge-Menü wurden die Gäste über die Ausbildungs- und Karrierechancen im Hotel- und Gaststättengewerbe informiert und hatten die Gelegenheit, die Arbeit der Azubis aus nächster Nähe zu betrachten. Während des Dinners sprachen die Gäste angeregt miteinander – und ließen sich das Essen schmecken.

Berufswahl-Dinner fand bereits zum zweiten Mal statt

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die IHK das kostenfreie Berufswahl-Dinner in Potsdam. Der erste kulinarische Informationsabend dieser Art fand vor einem Jahr statt. Die Gäste bekamen die Möglichkeit, an diesem Abend Unternehmen und ihre Azubis kennenzulernen.

Mehrere erfahrene Unternehmer erzählten von ihren Berufserfahrungen und gaben Einblicke in die unterschiedlichen Berufsfelder. Mit dem Berufswahl-Dinner möchte die IHK neue Interessenten der jeweiligen Branchen erreichen und ihnen neue Perspektiven eröffnen. Zu einem hervorragenden 4-Gänge-Menü führte Olaf Lücke, der Geschäftsführer des DEHOGA, die Gäste durch den Abend. Zudem stellte Marco Lindemann, ein Ausbildungsberater der IHK, den Gästen verschiedene Berufsfelder der Gaststätten- und Hotelbranche vor, wie beispielsweise Hotelkaufmann, Restaurantfachmann, Koch und Veranstaltungskaufmann.

Berichte aus dem Berufsleben

Das Dinner ließ auch Raum für persönliche Gespräche zwischen Berufsinteressierten und den erfahrenen Gästen. Uta Lucas erläuterte etwa das Berufsfeld Hotelkauffrau. Die Unternehmerin begann mit einer Ausbildung und studierte anschließend in der Schweiz und in Großbritannien. Heute leitet sie das Hotel Haveltreff in Caputh.

Nils Werthmann, ein Azubi im dritten Lehrjahr, berichtete von seiner Ausbildung zum Restaurantfachmann. Er mag die Vielfalt in seinem Beruf, denn er arbeitet nicht nur mit den Gästen zusammen, sondern er hat „die Möglichkeit, einen unvergesslichen Abend zu gestalten“. Sehr reizvoll findet er auch, dass er sich in seinem Beruf auf ein bestimmtes Feld spezialisieren kann.

Janina Bachmann-Graffunder, Hotelchefin des NH Hotels.
Janina Bachmann-Graffunder, Hotelchefin des NH Hotels.

© Manfred Thomas

Auch Janina Bachmann-Graffunder, die Direktorin des NH-Hotels Potsdams, schätzt die intensive Zusammenarbeit mit Menschen. Für sie sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit in der Hotellerie, respektvoll mit anderen umzugehen, Englisch zu sprechen, kreativ zu sein, Freude am Beruf zu haben und im Team arbeiten zu können.

Was Köchte mitbringen müssen

In vielen Berufen der Branche steht die Teamfähigkeit an oberster Stelle – auch Köche arbeiten im Team und müssen sich aufeinander verlassen können. Köche sollten außerdem pünktlich und verantwortungsbewusst sein – und natürlich leidenschaftlich gern kochen. „Leidenschaft führt zum Sternekoch“, bringt es der professionelle Spitzenkoch des bayrischen Hofes, Alexander Dressel, auf den Punkt.

Spitzenkoch Alexander Dressel erklärte den Potsdamer Schülern, worauf es in seinem Beruf ankommt.
Spitzenkoch Alexander Dressel erklärte den Potsdamer Schülern, worauf es in seinem Beruf ankommt.

© Ronny Budweth (Archiv)

Er selbst hat mit einer Ausbildung begonnen und seine Leidenschaft mit „Herzblut“ zum Beruf gemacht. Als Koch im Ausland arbeiten? „Ja, als Koch kann man ebenfalls international arbeiten“, sagt der Meisterkoch Michael Hummel.

Der Mensch kann in der Branche schwer ersetzt werden

Die Hotel- und Gastronomiebranche ist nicht nur vielfältig und aufregend, sondern bietet auch viele Karrierechancen. „Die Branche kann nur zu drei Prozent durch Computer ersetzt werden“, sagte Olaf Lücke. Der Mensch ist daher essentiell für die jeweiligen Branchen. Was wäre schon ein Hotel oder ein Restaurant ohne Servicefachkraft, Koch oder Veranstaltungskaufmann?

Dieser Beitrag stammt von den Schülerinnen Katharina Singer und Nadja Wegner und entstand im Rahmen des PNN-Projekts "Jugend und Medien".

Katharina Singer, Nadja Wegner

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