zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Beschwerde gescheitert

Saniertes Filmmuseum kein Thema für Rechnungshof

Stand:

Mit seinem Bemühen gegen den brandschutztechnischen Umbau des Filmmuseums ist der Berliner Architekt Georg Kohlmaier mit einer Beschwerde beim Bundesrechnungshof (BRH) gescheitert. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde. Die Baumaßnahme werde nicht geprüft. Die Begründung: Jeden Tag würden Beschwerden beim BRH zu diversen Projekten in ganz Deutschland eingehen – die Behörde habe deswegen eigene Prüfabläufe installiert, nach denen mit Steuergeld geförderte Vorhaben auf ihre Sinnhaftigkeit untersucht würden.

Kohlmaier wirft der für die Sanierung des Filmmuseums zuständigen Schlösserstiftung die Verschwendung öffentlicher Mittel vor. Der Architekt war Anfang der 1990er-Jahre für die Modernisierung des ältesten Potsdamer Gebäudes verantwortlich. Die inzwischen vollendeten Umbaumaßnahmen verunstalteten das Museum an vielen Stellen, so Kohlmaier. Unter anderem wurde anstelle der dekorativen Glaswand, die früher die Filmausstellung transparent abgrenzte, eine feste Wand aus Gipsbeton eingezogen.

Die Schlösserstiftung weist die Vorwürfe zurück – das Haus habe wegen massiver Mängel beim Brandschutz vor der Außerbetriebnahme gestanden. Zudem sei das Gebäude nun erstmals barrierefrei zugänglich. Zuletzt war von Kosten in Höhe von bis zu 2,3 Millionen Euro die Rede. Ursprünglich waren rund 1,5 Millionen Euro für die Arbeiten veranschlagt. Schäden im Dach hatten jedoch zu den Mehrkosten und auch Verzögerungen bei dem Projekt geführt.

Die Potsdamer können sich ab dem 26. Oktober selbst ein Bild machen: Dann wird im Filmmuseum mit einer überarbeiteten Ausstellung zu „100 Jahre Film in Babelsberg“ wieder eröffnet. HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })