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ATLAS: Besondere Note

ATLAS Günter Schenke über das Karstadt-Stadtpalais Solch ein Kaufhaus, das heute in der Brandenburger Straße öffnet, müsste eigentlich unter Denkmalschutz gestellt werden. Die Karstadt-Leute hören das sicher nicht gern, wollen sie doch hier ein modernes Beispielprojekt schaffen, das auch an anderen Standorten funktioniert.

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ATLAS Günter Schenke über das Karstadt-Stadtpalais Solch ein Kaufhaus, das heute in der Brandenburger Straße öffnet, müsste eigentlich unter Denkmalschutz gestellt werden. Die Karstadt-Leute hören das sicher nicht gern, wollen sie doch hier ein modernes Beispielprojekt schaffen, das auch an anderen Standorten funktioniert. Ein Einkaufstempel in der Innenstadt wird in Zeiten von Kaufhaus-Schließungen in dieser Form immer eine nostalgische Note haben. Nicht zuletzt tragen dazu die Reste des alten Hauses bei. Wenn diese auch nicht völlig denkmalgerecht sind, wecken sie doch alte Warenhaus-Erinnerungen. Architektin Barbara Possinke rief gestern auf einer Pressekonferenz die Potsdamer und ihre Gäste dazu auf, die neue schöne Einkaufswelt auch zu nutzen. Ob das Karstadt-Palais am Ende ein nachhaltiger Erfolg wird, hängt – und das wissen die Kaufleute ganz genau – nicht von Aufrufen ab. Denn jeder Kunde kann seinen Euro nur einmal ausgeben, wie es so schön heißt. Und wo er ihn ausgibt, unterliegt dem knallharten Wettbewerb, bei dem jedoch nicht allein der Preis wichtig ist. Ein besonderes Ambiente und eine besondere Note des Angebotes – darauf scheint Karstadt im vermeintlich kaufkraftstarken Potsdam zu setzen. Wenn das Konzept aufgeht, kann die Innenstadt davon nur profitieren.

Günter Schenke

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