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FRIEDRICHS SARG AUF UMWEGEN: Bestattung in Sanssouci nach 205 Jahren

205 Jahre dauerte es, ehe Friedrich II. dort seine letzte Ruhestätte fand, wo er es selbst wünschte: In der Gruft vor Schloss Sanssouci (Foto oben).

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205 Jahre dauerte es, ehe Friedrich II. dort seine letzte Ruhestätte fand, wo er es selbst wünschte: In der Gruft vor Schloss Sanssouci (Foto oben). Nach seinem Tod am 17. August 1786 wurde der Monarch zunächst neben seinem Vater in der Garnisonkirche beigesetzt – und dort später von Zar Alexander I. und Napoleon besucht. Im April 1943 verfügte die Hitler-Regierung den Abtransport der zwei Königssärge. Die Wehrmacht evakuierte die beiden Särge der beiden Preußenkönige in einen Bunker im Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Luftwaffe in Wildpark bei Potsdam. Im März 1945 wurden sie dann von dort zusammen mit dem aus dem Tannenberg-Denkmal geborgenen Sarg Hindenburgs in das Kalibergwerk in Bernterode bei Worbis im thüringischen Eichsfeld gebracht. US-Truppen nahmen die Särge im Juli 1945 dann zum „Central Collecting Point“ nach Marburg mit. Dort wurden die sterblichen Überreste Friedrich II. und seines Vaters zunächst im Landgrafenschloss untergebracht, um dann im Seitenchor der Elisabethkirche 1946 beerdigt zu werden. Bereits fünf Jahre später wurden sie auf Wunsch der Familie auf die Hohenzollern-Stammburg nach Hechingen (Schwaben) gebracht. Im Frühsommer 1968 wurde die Garnisonkirche, in der Friedrich II. gegen seinen Willen beigesetzt war, abgerissen. Im August 1991 wurden dann die beiden Särge unter großer öffentlicher Anteilnahme schließlich nach Potsdam transportiert. Friedrich II. wurde im Beisein der Hohenzollernfamilie und des Bundeskanzlers bestattet. jaha/Kix

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