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Sport: Beste Unterhaltung

USV Potsdam bezwang WSG Waldstadt mit 3:2

Stand:

Zorn ist ein Gefühl, das sich eigentlich nur schwer kontrollieren lässt. Dem gastgebenden USV Potsdam gelang dies am vergangenen Samstag beim 3:2 (23:25, 25:23, 25:20, 19:25, 15:7) im immer wieder reizvollen Stadtderby der Volleyball-Regionalliga Nordost gegen die WSG Potsdam-Waldstadt auf beeindruckende Weise. Nachdem die Altmeister des Potsdamer Volleyballs um Andreas Scheuerpflug, Lars Hurtig und dem diesmal herausragenden Andreas Jurisch sich im vierten Spielabschnitt auf mehrere Diskussionsrunden mit den an diesem Abend unter Beobachtung stehenden Unparteiischen einließen und der Satz klar verloren ging, feierten sie im Tiebreak umso eindrucksvoller ihre sportliche Wiederauferstehung.

„Es ging um Formalien, von denen wir der Meinung waren, dass sie in der dritthöchsten Spielklasse nicht so streng gehandhabt werden brauchen“, erläuterte Lars Hurtig nach den zwei Stunden, die vom Spannungsgehalt und Unterhaltungswert den Erwartungen an dieses Kräftemessen gerecht wurden.

Der in dieser Intensität im Volleyball nur selten zu beobachtende Redebedarf des USV sorgte unter den 300 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee für keinerlei atmosphärische Störungen. Die Sympathien im Publikum verteilten sich diesmal in etwa gleich. Dies war in den Vorjahren nicht so. Da prägten meist die Waldstadt-Anhänger das Stimmungsbild.

Der Spielverlauf machte schnell deutlich, dass die im Bemühen um den Staffelsieg nach den beiden Niederlagen der Vorwoche unter Druck geratenen Waldstädter auf keinerlei nachbarliche Hilfestellung zu spekulieren brauchten. Durch das verletzungsbedingte Fernbleiben Paul Kröpelins fehlte ihnen überdies ein in kritischen Situationen sehr wertvoller Spieler. „Uns fehlte heute der letzte Tick an Spannkraft“, wertete WSG-Angreifer Jakob Violet nach der Partie, deren sportlicher Ausgang für die WSG Waldstadt gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenspitze war. Für die Aufstiegsambitionen des Teams bedeutet dies nichts Endgültiges. Das gestrige 3:2 bei den Reinickendorfer Füchse spielte jedoch der Bundesliga-Reserve des VC Bad Dürrenberg/Spergau alle Karten in die Hände. Zum Wochenbeginn bespricht sich der Verein, ob er seine Zweitvertretung aufsteigen lassen will. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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