Sport: Beste Unterhaltung
Die WSG Waldstadt siegte in der Volleyball-Regionalliga gleich doppelt
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Die WSG Waldstadt siegte in der Volleyball-Regionalliga gleich doppelt Für Sekunden vermittelte Arno Goreczko-Ließ mitten im vierten Spielabschnitt den Eindruck, als sei er auf seinem Plastikstuhl neben der Wechselbank eingeschlafen. Tatsächlich jedoch suchte der Trainer der Regionalliga-Volleyballerinnen der WSG Potsdam-Waldstadt etwas Abstand zum Geschehen. Längst schon hatte sich nämlich das Heimspiel gegen den Aufsteiger Pädagogik Schönebeck zum gehaltvollen Krimi entwickelt, bei dem der Betrachter wechselweise Jubeln und Verzweifeln konnte. Sagenhafte Ballwechsel und Rettungsaktionen wechselten mit Stümpereien, die dem Volleyball-Fachmann körperliche Schmerzen bereiteten. „Ich habe gelitten“, stöhnte der Trainer nach dem 3:2 (25:19, 20:25, 25:27, 25:19, 15:10), das den 120 Zuschauern am Sonntagnachmittag in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee über fast zwei Stunden hinweg beste Unterhaltung bot. Wesentlichen Anteil am umjubelten dritten Sieg im dritten Meisterschaftsspiel hatte Julia Wersch. Die 23-Jährige ist derzeit offenbar die einzige WSG-Spielerin, die imstande ist, bei einem eigenen Angriff mehrmals binnen kurzer Zeit den erforderlichen Druck hinter den Ball zu bringen. Überdies blockte sie im Zusammenwirken mit Ulrike Günther etliche Schnellangriffe des aktuellen Landesmeisters aus Sachsen/Anhalt erfolgreich ab. Mit nunmehr 6:0 Zählern und Tabellenplatz zwei hat niemand beim im Vorjahr fast abgestiegenen Verein rechnen können. Während in der vergangenen Saison noch das Gros der insgesamt neun über fünf Sätze gehenden Spiele verloren wurde, spielt derzeit auch das Glück ein wenig mit. Glücklich waren vorgestern auch die Waldstadt-Herren, die im Vorfeld des Heimspiels gegen den Post SV Stendal terminliche Probleme zu bewältigen hatten. Ursprünglich sollte am Sonntag um 13 Uhr in der Heinrich-Mann-Allee gespielt werden. Die Halle war jedoch durch die HSC-Handballerinnen besetzt. Ein angedachter Abendtermin mit 19 Uhr als Beginn wurde von den Gästen abgesagt, weil mehrere ihrer Spieler beruflichen Verpflichtungen nachzugehen hatten. Blieb also nur ein Umzug in die Ballspielhalle am Luftschiffhafen, der sich auszahlte. Vor 50 Besuchern gewannen die Gastgeber das Duell zweier Aufsteiger im Schnellverfahren mit 3:0 (25:17, 25:18, 25:20). Trainer Christoph Jahn ließ im dritten Satz schon der so genannten zweiten Reihe eine Chance zum Vorspielen. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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