Landeshauptstadt: Besuch in Israel
Jakobs reist mit Voltaire-Schülern nach Herzliya bei Tel Aviv: Es geht um „Stolpersteine“ und Wirtschaft
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Heute geht der Flug nach Tel Aviv: Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) reist mit zwölf Zehntklässlern der Voltaireschule, Schulleiterin Ortrud Meyhöfer und Religionslehrerin Ulrike Boni-Jacobi für fünf Tage nach Israel. Für die Schüler ist die Reise eine Anerkennung für ihre Arbeit für das Projekt „Stolpersteine“, mit dem an ermordete Potsdamer Juden erinnert wird, sagte Ortrud Meyhöfer gestern den PNN. Oberbürgermeister Jann Jakobs folgt nach Angaben der Stadt damit gleichzeitig einer Einladung israelischer Unternehmen, die die Landeshauptstadt im vergangenen Jahr besucht haben. Begleitet wird er von Wirtschaftsförder-Chef Stefan Frerichs und dem Potsdamer Software-Unternehmer Stephan Goericke.
Für die Schüler steht unter anderem ein Empfang bei der Deutschen Botschaft, ein Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und ein Ausflug nach Jerusalem auf dem Plan, sagte Ortrud Meyhöfer. Untergebracht sind sie bei Familien einer Schule in Herzliya nahe Tel Aviv.
Dort werden die Potsdamer auch das Stolperstein-Projekt vorstellen. Dafür hatten sie die Lebensgeschichten ermordeter Potsdamer Juden recherchiert und teilweise Kontakt zu den Nachfahren herstellen können. Ein dritter Verlegungstermin der Gedenksteine wird derzeit vorbereitet. Auch ein Interview mit einem Radiosender in Tel Aviv sei vorgesehen, so Meyhöfer. Die Voltaire-Schulleiterin erhofft sich von dem Besuch auch den Beginn einer dauerhaften Schulpartnerschaft: „Wir werden eine Einladung für einen Gegenbesuch aussprechen.“
Jann Jakobs dankte den Schüler im Vorfeld erneut für ihr Engagement beim „Stolperstein“-Projekt. Er will nach Stadtangaben in Israel außerdem Gespräche mit Firmen und Kommunen über deren Ansiedlungs- und Förderpolitik und zum Thema Tourismus führen. JaHa
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