THALIA KINO AUF ERFOLGSKURS: Besucherrekord mit „Sommer vorm Balkon“

Erfolgsmeldung aus dem Babelsberger Thalia Kino: Von vergangenen Donnerstag bis Sonntag wurden so viele Kinobesucher gezählt wie seit drei Jahren nicht mehr. Grund für den Ansturm ist, so Kino-Betreiber Thomas Bastian, vor allem der neue Film des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen „Sommer vorm Balkon“. Mehr als 6000 Thalia-Gäste haben sich diesen Film seit dem 5. Januar bereits angesehen. „Das haben im ganzen letzten Jahr nur drei Filme geschafft.“ Zufrieden ist Bastian auch mit seiner Bilanz für 2005. Rund 130 000 Kinokarten habe man verkauft – zwar etwa fünf Prozent weniger als in 2004, doch die großen Multiplex-Kinos hätten oft Besucherrückgänge von 20 Prozent einstecken müssen. Bastian sieht den Besucherzuspruch auch als Honorierung des neuen Kurses des Thalia: Statt früher ein Mini-Multiplex ist es nun ganz „Arthouse-Kino“ – und gehöre zu den Top-20 in Deutschland. US-Filme fanden sich unter den 244 im Jahr 2005 gezeigten nur 50 bis 60, 165 kamen aus Deutschland und Europa. Bastians Maxime ist es, nur in Ausnahmen die gleichen Filme wie das Potsdamer Multiplex UCI im Programm zu haben. Mit der Popularität des Thalia wächst auch die Zahl der Vorpremieren und Filmgespräche – zu denen auch das seit einem Jahr herausgegebene Programmheft einlädt. Außergewöhnlich ist auch das Angebot an digital gezeigten Filmen des Babelsberger Kinos: Über den Hightech-Projektor laufen regelmäßig Dokumentarfilme, einmal monatlich gibt es einen „Klassik-Termin“. Zudem bietet das Thalia „die teuerste Kinokarte Potsdams“ an. Für 100 Euro können Filmfans sich am Sonnabend- oder Sonntagmorgen das Kino mieten und über den digitalen Projektor einen selbst ausgewählten Film zeigen lassen. Kommender Höhepunkt im Thalia: Ab Februar sollen alle Filme von Andreas Dresen gezeigt werden – bis zu „Sommer vorm Balkon“. SCH